Ablehnung:
Xing schießt gegen Burda-Übernahmeangebot
Zu niedrig - das Hamburger Karrierenetzwerk Xing will sich nicht unter Wert verkaufen. Ein entsprechendes Kaufangebot von Burda an die Aktionäre halten Vorstand und Aufsichtsrat für zu niedrig.
Zu niedrig - das Hamburger Karrierenetzwerk Xing will sich nicht unter Wert verkaufen. Ein entsprechendes Kaufangebot von Burda an die Aktionäre halten Vorstand und Aufsichtsrat für zu niedrig. Sie empfehlen den Aktionären nicht darauf einzugehen. Der Angebotspreis von 44,00 Euro je Xing-Aktie sei zu niedrig und "folglich aus finanzieller Sicht nicht angemessen", heißt es in einer Mitteilung.
Trotzdem senden die Gremien versöhnliche Signale: Aus "unternehmerischer Sicht" sei zu begrüßen, dass Burda seine Stellung als wichtiger strategischer Investor durch eine Erhöhung ihres Stimmrechtsanteils an der Xing erhöht hat und in der Zukunft weiter ausbauen will, geben sie an.
Burda hatte seinen Anteil bei Xing bereits von zuletzt 29,43 auf 38,89 Prozent ausgebaut. Für die verbliebenen 3,3 Millionen Xing-Aktien will die Burda-Digitaltochter 44 Euro je Aktie oder insgesamt 147,3 Millionen Euro bieten. Die Xing-Aktie schoss nach Veröffentlichung des Statements um mehr als 18 Prozent auf gut 44 Euro hoch.
"Die Xing AG hatte mit Burda in den vergangenen Jahren stets einen guten strategischen Investor und wir freuen uns, dass das auch künftig der Fall sein wird", erklärte der neue Chef Thomas Vollmoeller. Er hatte schon in ersten Kommentaren zum Burda-Angebot betont, die Übernahme könne Xing dabei helfen, die führende Stellung in Deutschland auch gegen den Weltmarktführer LinkedIn zu festigen. Vollmöller will Xing wieder schneller wachsen lassen. Vollmoeller kündigte zuletzt an, Xing werde sich künftig verstärkt um seine zahlenden Premium-Mitglieder kümmern.
dpa/aj