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Wordle: So bleibt das Kultspiel bis 2027 kostenlos
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit dem Wordle-Gratis-Trick und mit der "Kauft Apple Peloton?"-Analyse.
Wordle: So bleibt das Kultspiel bis 2027 kostenlos
Wie geht es mit Wordle weiter, nachdem die New York Times das Internet-Kultspiel für mindestens eine Million Dollar gekauft hat (W&V berichtete)? Viele Fans sorgen sich, dass die Zeitung das Spiel über kurz oder lang hinter der Bezahlschranke ihres Online-Angebots verschwinden lässt – und dass es mit Werbung, User-Tracking, Push-Mitteilungen und ähnlichen Ärgernissen ruiniert wird. Das kann durchaus passieren. Doch für Freunde des Wörterrätsels gibt es einen Trost: Mit einem winzigen Trick können Nutzer Wordle so auf der Festplatte ihres eigenen Rechners abspeichern, dass es sich in seiner jetzigen Form bis ins Jahr 2027 kostenlos weiterspielen lässt. Das hat der Internet-Designer Aaron Rieke herausgefunden, und erklärt es in einem Thread auf Twitter.
So funktioniert der Wordle-Trick
Weil Wordle-Erfinder Josh Wardle auf simple Technik mit HTML und Javascript setzt, funktioniert Wordle auch lokal auf dem Rechner – ohne jede Verbindung zum Server und zum Internet. Nutzer öffnen dafür zunächst die aktuelle Wordle-Adresse, und klicken in einem Browser wie Chrome oder Firefox mit der rechten Maustaste irgendwo auf die Seite. Im Menü, das dann erscheint, wählen sie "Seite speichern unter…" aus – und sichern, je nach Browser, die "Website komplett" oder "Website vollständig". Dann landet am Speicherort eine HTML-Datei samt Ordner mit kleinen Javascript-Files. Wer dieses HTML im Browser öffnet, hat alles, was er zum Wordle-Spielen braucht – mit 2.135 Lösungswörtern, die damit bis ins Jahr 2027 reichen.
Was plant die New York Times?
Das Spielen und Raten funktioniert damit perfekt, nur das Speichern des eigenen Fortschritts klappt nicht. Doch auch hier dürften findige Programmierer bald eine Lösung finden. Wordle-Papa Wardle geht aber ohnehin davon aus, dass die Times respektvoll mit seinem "Baby" umgeht: "Ich bewundere seit langem die Herangehensweise der NYT an ihre Spiele und den Respekt, mit dem sie ihre Spieler behandeln. Ihre Werte stimmen in diesen Fragen mit meinen überein." Gut, als frischgebackener Millionär muss er das wohl sagen. Weil sich das Spiel so leicht kopieren und kaum schützen lässt, erwartet allerdings auch Tech-Experte Sean Hollister von The Verge: "Ich denke eher, dass die New York Times es allen Nutzern leicht macht und Wordle dauerhaft kostenlos bleibt."
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