Transparenz:
Wofür die ARD Ihren Rundfunkbeitrag ausgibt
Zehn Cent pro Haushalt und Monat für Jauch und Plasberg: Die ARD listet jetzt genau auf, wofür der Rundfunkbeitrag ausgegeben wird.
Die ARD macht ihre Ankündigung wahr und lässt die Bürger in ihre Finanzen blicken. Nach einer ersten Auflistung der Kosten für TV-Produktionen bietet der öffentlich-rechtliche Senderverbund nun auf der Seite ard.de einen umfassenden Finanzcheck nach dem Motto: "Die ARD in Zahlen". Sogar der Finanzbericht der ARD ist per pdf hinterlegt. Somit wird für den Gebührenzahler beispielsweise klar: Der Sport im Ersten kostet jeden Haushalt 72 Cent pro Monat. Für die Nachrichten sind 26 Cent fällig, für "Tatort", Fernsehfilme und andere fiktionale Produktionen 63 Cent. Talk-Formate à la Günther Jauch und Frank Plasberg ziehen zehn Cent aus jedem Haushalts-Budget. Die Dritten Programme erhalten pro Monat 3,15 Euro, sechs Cent zahlen alle für den bayerischen Bildungssender BR Alpha. "Von den 17,98 Euro Rundfunkbeitrag, die jeder Haushalt zahlt, werden etwa 15 Cent pro Monat für den Tatort und den Polizeiruf 110 verwendet", heißt es in einer detaillierten Betrachtung der ARD-Zugpferde.
Auf Sender verteilt bedeutet das, dass das ZDF jeden Haushalt 4,37 Euro im Monat kostet, das Erste 4,32 Euro. Die einzelnen Landesrundfunkanstalten mit ihren TV-Programmen und den vielen Hörfunkwellen schlagen dagegen mit 8,49 Euro zu Buche. Das Deutschlandradio muss sich mit 46 Cent zufrieden geben, die Medienanstalten als Aufsicht der privaten Sender mit 34 Cent.
Ach ja: Die ARD gibt auch noch Auskunft über die Öffentlichen-Rechtlichen als Arbeitgeber. "2012 gab es in den neun Landesrundfunkanstalten zusammen rund 19.800 Planstellen, mit Teilzeitbeschäftigten waren das entsprechend knapp 22.200 festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Anzahl der Mitarbeiter in der ARD hat sich bereits in der Vergangenheit deutlich reduziert und wird sich auch in Zukunft den sich stetig verändernden Rahmenbedingungen anpassen müssen", heißt es. Weniger detailliert hat übrigens auch das ZDF Kennzahlen hinterlegt.