Was tun? Wie eingangs angedeutet, sieht Arthur D. Little angesichts der Geschwindigkeit und Omnipräsenz neuer Player wie Netflix Sender trotz Umbauten und Anpassungen der vergangenen Jahre vor harten Zeiten stehen. "Dabei machen die Berater Hoffnung, denn bereits heute bietet der Markt in Deutschland mit Axel Springer und ProSiebenSat.1 positive Beispiele für die Transformation von Offline zu Online", heißt es in der Analyse.

Können das alle schaffen? Die Berater geben folgende Richtung vor: Das künftige Wachstum im deutschen Medienmarkt werde sich weniger aus neuen Internetnutzern speisen als vielmehr daraus, mehr Umsätze mit dem insgesamt gestiegenen Medienkonsum zu erzielen.

Folgendes ist laut Arthur D. Little zu tun:

- Die Beachtung des Nutzers für das jeweilige Medium muss verbessert und gesichert werden, ihm müssen umfassende und integrierte Erfahrungen angeboten werden.

- In ihrem jeweiligen Segment müssen die Medien die möglichen Marktchancen aus Online nutzen.

- Die Unternehmen sollten Start-ups kaufen, die zu den Unternehmenszielen und Trends im jeweiligen Segment passen.

Für alle Medienanbieter - inklusive Online - gilt:

- Die Reichweite sollte durch Partnerschaften erhöht und dadurch auch die lokale Bedeutung vergrößert werden.

- Das Hauptaugenmerk sollte darauf gelegt werden, das jeweilige Angebot so umfassend wie möglich auszustatten. Der Nutzen für den Medienkonsumenten und damit auch der Vorteil gegenüber neuen Marktteilnehmern sollte so groß wie möglich sein.

- Die Unternehmen sollten ihre Kunden, deren Verhalten und Wünsche so gut wie möglich kennen – nur so könne auf wechselnde Vorlieben reagiert und ein Abwandern zur Konkurrenz verhindert werden.

Hier geht es zur englischsprachigen Langfassung der Analyse.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.