
FAZ:
Wirbel um neue Anzeigenpreise der "Frankfurter Rundschau"
Zwangskombi: Die "FAZ" will ihren Neuerwerb "Frankfurter Rundschau" in Zukunft noch im Paket mit dem Angebot der Rhein-Main Media vermarkten. Die Mediaagenturen kündigen Widerstand an.
Die Pläne von "FAZ"-Verlagsgeschäftsführe Andreas Formen über die Vermarktung des Neuerwerbs "Frankfurter Rundschau" (FR) stoßen auf Kritik in Mediaagenturen. So kann die Rundschau ab 1. April nicht mehr einzeln gebucht werden, sondern nur noch verschnürt in verschiedenen regionalen Werbepaketen mit dem übrigen Inventar der Rhein-Main-Media (RMM). Dazu zählen zum Beispiel "Frankfurter Neue Presse" und "Taunus Zeitung", aber auch die Regionalteile von "FAZ" und "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" (FAS). Dies berichtet der W&V-Schwestertitel "Kontakter" in seiner aktuellen Ausgabe.
Bereinigt um den Auflagenzuwachs steigt der 1000-Auflage-Preis unterm Strich um zehn Prozent. Andreas Törpel, Managing Director von Media Team OMD, Düsseldorf, kündigt Widerstand an: "Die Kunden werden nicht mehr Geld ausgeben als sie für dieses Jahr eingeplant haben, auch nicht für eine Zwangskombi." FAZ-Verlagsboss Formen rechtfertigt gegenüber dem "Kontakter" die Preiserhöhung: Der Anzeigenpreis sei lediglich auf das Preisniveau im Rhein-Main-Gebiet gehoben worden. Die Qualität eines Blattes wie der "Frankfurter Rundschau" müsse sich auch in den Anzeigenpreisen widerspiegeln. Im Markt ist zu hören, die "FR" habe ihr Anzeigeninventar zuletzt zu extremen Schleuderpreisen verhökert.
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