Hauke Brost kämpft:
Will Kai Diekmann ein Buch über "Bild" verhindern?
Ex-"Bild"-Mann Hauke Brost hat sich mit seinem Buchverlag verkracht. Welche Rolle spielt dabei "Bild"-Chef Kai Diekmann?
Am 1. Oktober vergangenen Jahres wollte der Berliner Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf (S&S) das Buch "Der Boulevard und die Wahrheit – Der Mann, der bei Bild Hauke Brost war" auf den Markt bringen. Doch dazu ist es nicht gekommen - und wird es wohl auch nicht mehr. Denn wie der W&V-Schwestertitel "Kontakter" in seiner aktuellen Printausgabe (EVT: 23.04.) berichtet, soll das Enthüllungsbuch des ehemaligen "Bild"-Hamburg-Chefs Hauke Brost für Unmut bei "Bild"-Chefredakteur Kai Diekmann gesorgt haben. Demnach soll Diekmann bei S&S-Verleger Oliver Schwarzkopf telefonisch interveniert haben, da er Persönlichkeitsrechte verletzt sehe. Zuvor ist Brost bereits Änderungswünschen von Diekmann, der das Manuskript vorab lesen konnte, nachgekommen.
Anfang Dezember dementierte eine S&S-Sprecherin, dass Mitarbeiter von Axel Springer beim Verlag interveniert hätten, und erklärte, dass das Buch im Frühjahr erscheinen wird. Der Verlag kann auf aktuelle Nachfrage den Erscheinungstermin immer noch nicht nennen und will sich zur Causa nicht äußern. Auch Brost selbst will die Sache nicht kommentieren.
Mittlerweile befindet sich der Autor mit seinem Verlag in einer vorgerichtlichen Auseinandersetzung, wie Brosts Anwalt Robert Golz bestätigt. Beide Seiten streiten sich über die gegenseitigen Pflichten aus dem geschlossenen Verlagsvertrag. Eine "Bild"-Sprecherin dementiert, dass es eine Einflussnahme gegeben habe. Schwarzkopf & Schwarzkopf und "Bild" sind einander übrigens nicht unbekannt. Der Verlag hatte 2012 den Bestseller "Affäre Wulff" zweier "Bild"-Reporter veröffentlicht.
Diese und weitere spannende Branchennews finden Sie in der aktuellen Printausgabe des W&V-Schwestertitels "Kontakter" (EVT: 23.04.). Abo?