Wiesenhof-Skandal: McDonald's kündigt dem Nuggets-Lieferanten
Wiesenhof spürt erste Konseqeunzen aus dem Hygiene-Skandal, der den Geflügel-Schlachter erschüttert. McDonald's wird vorläufig keine Wiesenhof-Produkte mehr ordern und in den Filialen seiner Kette anbieten.
Wiesenhof spürt erste Konseqeunzen aus dem Hygiene-Skandal, der den Geflügel-Schlachter vergangene Woche erschüttert hat. In McDonald's wird vorläufig keine Wiesenhof-Produkte mehr ordern und in den Filialen seiner Kette anbieten. "Sobald Wiesenhof glaubhaft darlegen kann, dass berechtigte Beanstandungen aus der Vergangenheit künftig ausgeschlossen werden können, wird McDonald's Deutschland in Erwägung ziehen, Wiesenhof wieder als Vorlieferant zuzulassen", sagte ein Sprecher der Fastfoodkette gegenüber dpa. Zwar sei niemals Fleisch aus dem beanstandeten Betrieb an die Kette geliefert worden, man habe aber vorsorglich einen Abnahmestopp verfügt. McDonald's bezieht seine Chicken McNuggets von OSI Food Solutions, welche wiederum von Wiesenhof beliefert wird.
In der vergangenen Woche musste Wiesenhof wegen hygienischer Mängel eine Schließung seines Schlachtbetriebs in Möckern in Sachsen-Anhalt hinnehmen. Umbauarbeiten waren der Grund für die Mängel gewesen. Die Sperrung ist aber inzwischen aufgehoben. Laut "Süddeutscher Zeitung" ist die Fastfood-Kette der erste Großabnehmer, der auf die Hygieneprobleme bei Wiesenhof reagiert. Allerdings habe McDonald's bei eigenen Kontrollen bisher keine Hinweise auf Hygienemängel bei entsprechenden Wiesenhofprodukten gefunden. Ziel des Abnahmestopps sei es, einen Imageschaden für McDonald's durch die Vorwürfe gegen Wiesenhof zu verhindern.
Laut dpa ragierte Wiesenhof mit "Befremden" und "Bedauern" auf die Reaktion von McDonald's und betonte, dass die Restaurantkette niemals aus Möckern beliefert worden war. Wiesenhof beliefere McDonald's nur in Österreich und Ungarn mit verhältnismäßig geringen Mengen, hieß es weiter. dpa/aj