Sondermodell zum Nationalfeiertag:
Wie Colin Kaepernick einen Nike-Schuh-Release vereitelte
Weil das Sondermodell des Nike Air Max anlässlich des US-Nationalfeiertags am 4. Juli an die Ära der Sklaverei erinnerte, kommt es jetzt nicht auf den Markt.
Der ehemalige NFL-Footballer Colin Kaepernick polarisiert nicht nur als Nike-Werbegesicht. Er scheut sich auch nicht davor, seinen Kunden auf Fehler hinzuweisen.
So geschehen anlässlich eines Sondermodells eines Air-Max-Sneakers, den Nike anlässlich des US-Nationalfeiertags am 4. Juli entworfen hatte. Darauf war eine Version der US-Flagge mit 13 weißen, kreisförmig angeordneten Sternen aus der Zeit der amerikanischen Revolution zu sehen. Dieses Design nutzt allerdings auch eine weiße Rassistengruppe.
Als erste Bilder des Schuhs im Web kursierten, wandte sich Kaepernick mit der Bitte an Amazon, keinen Schuh mit einem Symbol zu verkaufen, das er und andere als verletzend empfinden könnten. Das zumindest hat das Wall Street Journal aus Insiderkreisen erfahren. Die alte Flagge sei eng verknüpft mit der Ära der Sklaverei, argumentierte der Ex-NFL-Star, der auch anderweitig gegen Rassismus kämpft. Andere Internet-Nutzer reagierten ähnlich.
Nike reagierte prompt und bat seine Händler, das bereits ausgelieferte Modell wieder zurückzuschicken - allerdings ohne weitere Erklärung. Auch im Webshop und der Nike-App taucht der Schuh nicht auf. Jetzt bestätigte eine Unternehmenssprecherin offiziell: "Nike hat beschlossen, den 'Air Max 1 Quick Strike Fourth of July' mit der alten Version der US-Flagge nicht auf den Markt zu bringen."