
Werbe-Eklat:
Wie Coca-Cola und die Uefa auf Ronaldo reagieren
Der portugiesische Nationalspieler Cristiano Ronaldo findet Coca-Cola "bah". Das treibt der Uefa den Schweiß auf die Stirn, deren Hauptsponsor Coca-Cola ist. Die Reaktion auf den Werbe-Eklat war dennoch knapp.

Foto: Ausschnitt aus der EM-PK
Dass der portugiesische Nationalspieler Cristiano Ronaldo kein Coca-Cola-Fan ist und seine Abneigung auf einer EM-Pressekonferenz auch noch demonstrativ kundtat, dürfte die Stimmung im Hause Coca-Cola nicht unbedingt berauscht haben. Trotzdem schweigt das Unternehmen. Lediglich die UEFA ließ nach einer Anfrage der Lebensmittel Zeitung verlauten: "Jeder hat das Recht auf seine Präferenzen bei Getränken." Bei Presseterminen hätten die Spieler die Wahl zwischen Coca-Cola und Coca-Cola Zero Sugar, aber auch Wasser. Während des Turniers gebe es auch Wasser, isotonische Sportgetränke, Säfte, Kaffee oder Tee.
Dass Ronaldo mit seiner zur Schau gestellten Cola-Abneigung aber vier Milliarden Dollar an Markenwert vernichtete, wie diverse Wirtschafts- und Marketingfachmedien gestern vermeldeten, ist nicht belegbar. Zwar sank der Aktienkurs von Coca-Cola nach der Pressekonferenz im Tagesverlauf um bis zu 44 Cent. Doch ist das laut FAZ ein übliches Volumen mit Blick auf die Aktie eines Großunternehmens wie Coca Cola. Zudem stellt Digitalberater Thomas Knüwer auf seinem Blog Indiskretion Ehrensache fest, dass der Tag auch Ex-Div-Tag für Coca-Cola war. "An solch einem Tag sinkt der Kurs für einen Tag um diesen Auszahlungsbetrag", schreibt Knüwer. Und die Quartalsdividende betrug 42 Cent.