Gruner + Jahr:
Wichmann führt "Stern" und Stern.de zusammen
Das Gruner + Jahr-Flaggschiff "Stern" wird neu gegliedert. Verbunden sind die Umbauten mit einer komplett veränderten Organisationsstruktur, bei der auch Print und Digital näher zusammenrücken.
Das Gruner + Jahr-Flaggschiff "Stern" bekommt eine neue Blattstruktur. Dies hat an diesem Dienstag der künftige Chefredakteur Dominik Wichmann der Redaktion verkündet. Geplant ist offenbar, dass die neue Struktur ab Ende März / Anfang April zum Tragen kommt. Vorgesehen ist, den "Stern" mit einem nachrichtlichen Teil aufzumachen. Dieser Einstieg soll unter der Flagge "Diese Woche" erscheinen. Als Herzstück sollen danach lange Reportagen anschließen. Danach folgen die Journale – darunter Auto, Reisen – sowie Extra und Sonderhefte.
Es wird vier Ressorts geben, die von Doppelspitzen geleitet werden sollen: "Deutschland", "Leben", "Welt und Wissen". Zum Ressort "Deutschland" gehören auch die deutschen Außenbüros, zu "Welt" alle "Stern"-Korrespondenten. Hinzu kommen noch die Bildredaktion und die Grafik, zu der Titel, Infografik und Bildtechnik zählen. Sechs Managing Editors betreuen künftig jeweils einen der vier Heftteile in der neuen Blattstruktur, außerdem Online und New Channels. Diese verantwortlichen Blatt- und Sitemacher ihres Bereichs werden aus der Redaktion jeweils für zwei Jahre berufen.
Künftig werde es zudem eine "einheitliche Markenführung bei Print und den digitalen Medien" geben, heißt es. Die Redaktionen von "Stern" und Stern.de werden zu diesem Zweck im Laufe des Jahres in eine neue, gemeinsame Organisationsstruktur überführt. Recherche und Textproduktion liegen bei der neuen Textredaktion, die aus Autoren, Redakteuren und Reportern sowie dem Investigativteam besteht. Die Textredaktion, die ressortübergreifend arbeitet, wird von Teamleitern geführt, die ebenfalls für zwei Jahre berufen werden. Insgesamt gibt es fünf Teams: drei Text-Teams, ein Team Investigative Recherche sowie das Team Dokumentation und Lektorat.
Ausgetüftelt haben die neue Struktur in den vergangenen Monaten Wichmann und die noch amtierenden Stern-Macher Thomas Osterkorn und Andreas Petzold. Petzold kommentiert dies: "Es ist, als würde man eine neue Stadt bauen. Und jeder, ganz gleich, welche Aufgabe er künftig übernehmen wird, verhält sich wie ein guter Bürger – mit Gemeinsinn und Verantwortung." gl/mp