Wg. Paramount: Sky besänftigt Filmfans
Am Abend vor Weihnachten schockierte Marcus Ammon, Programmchef Film bei Sky Deutschland, die Abonnenten des Senders: Paramount-Filme gehören auf Sky der Vergangenheit an, ließ er via Facebook wissen. Das sei nicht ganz richtig, versuchte das Sky Film-Team die aufgeregte Fangemeinde auch am Donnerstag zu beruhigen.
Die Nachricht brachte Sky eine ganze Reihe von Kündigungsandrohungen ein: Ausgerechnet am Abend vor Weihnachten verkündete Marcus Ammon, Programmchef Film des deutschen Bezahlsenders, via Facebook, dass Paramount-Filme die längste Zeit bei Sky gelaufen seien. Die Viacom-Tochterfirma gehört zu den Major Studios von Hollywood. Entsprechend aufgebracht reagierte die Fangemeinde, die Nicht-Verlängerung des Vertrages wurde einhellig als beträchtliche Minderung des Filmangebots bewertet.
Zwei Tag nach den Weihnachtsfeiertagen ruderte Sky schließlich zurück: Aufgekündigt wurde nur, präzisierte das Sky Film-Team auf Facebook, der Vertrag mit der Produktionsfirma Paramount. Da die Ausstrahlungsrechte aber oft über andere Firmen an ausländische Fernsehsender vergeben werden, könnten nur wenige Filme deswegen nicht bei Sky gezeigt werden. Überhaupt seien 2011 nur vier neue Paramount-Filme bei Sky zu sehen gewesen. Tenor der Mitteilung: Der Verlust halte sich in Grenzen. Die Facebook-Gemeinde überzeugte dies jedoch wenig. Erneut prasselte es negative Kommentare en masse, "Vernebelungstaktik" war noch das Geringste, das dem Sender vorgewurfen wurde.
Am Donnerstag schob Sky daher eine weitere beruhigende Erklärung nach, diesmal unterfüttert mit einer Richtigstellung der "Financial Times Deutschland". Und bei dem Online-Fachdienst dwdl.de gab sich auch Sky-Programmchef Gary Davey alle Mühe, die Gemüter zu beruhigen. Alles halb so wild, die Medien hätten die schwierige Sachlage leider verkürzt dargestellt, erklärte Davey: "Wer über Out-Put Deals berichtet, muss sie auch verstehen, denn nur so kann man erklären, warum 'Tim und Struppi' als Paramount Produktion dennoch auf Sky seine Fernseh-Erstausstrahlung haben wird."
Zumindest an der Börse scheint die Gegenwehr von Sky gefruchtet zu haben. Der auch durch das Konkurrenzangebot der Telekom für die neuen Fußballbundesliga-Rechte unter Druck geratene Aktienkurs stieg nach Verlusten von bis zu drei Prozent an den Tagen nach Weihnachten am Donnerstag wieder leicht an und schloss mit 1,43 Euro.