Influencer-Studie:
Werbung in Blogs? Ja, bitte!
Die meisten Follower von Bloggern und Influencern wollen zwar wissen, ob ein Posting bezahlt wurde, so die Studie Best 4 Planning. Aber: Auch wenn es so ist, stört es die Mehrheit nicht.
Werbung hat es bei den Konsumenten nicht immer leicht: Gerne wird sie weggeklickt, weggeblättert, weggeschaltet. Die Nutzer von Blogs ticken da anders: Laut einer aktuellen Trend-Auswertung der Markt-Media-Studie Best 4 Planning (b4p) fühlt sich etwa die Hälfte der Befragten von Produktempfehlungen hier nicht abgeschreckt.
Sogar das Gegenteil kann der Fall sein: Wenn die empfohlenen Artikel zum Thema des Blogs passen, steigt die Akzeptanz von Produktwerbung auf auf 68 Prozent an. Mehr als ein Drittel gibt an, sich dadurch zum Kauf anregen zu lassen. Immerhin haben 41 Prozent aller Blog-Nutzer ein empfohlenes Produkt schon einmal selbst gekauft.
Mehr als die Hälfte der befragten Blog-Nutzer hat laut der Gemeinschaftsstudie b4p, die von Axel Springer, der Bauer Media Group, der Funke Mediengruppe, Gruner + Jahr und Hubert Burda Media herausgegeben wird, auch kein Problem mit gesponserten Posts; solche werden nicht automatisch als unglaubwürdig eingestuft. Wissen will man aber schon, ob für ein Posting Geld geflossen ist: Rund 80 Prozent fordern eine deutliche Kennzeichnung von bezahlten Beiträgen.
Food liegt vorn
Die beliebtesten Blog-Themen sind, man hat es wohl schon geahnt, Essen und Trinken. Auf Platz zwei und drei folgen bei den weiblichen Befragten Kosmetik & Beauty sowie Mode. Männer bevorzugen eher Technik, Gaming, Sport und Gesundheit. Allerdings hängt die thematische Nutzung von Blogs neben dem Geschlecht auch stark vom Alter ab, ähnlich wie bei Zeitschriften.
Und über welche Plattformen verfolgen die Nutzer ihre Lieblings-Influencer? Ganz vorne liegt Youtube, gefolgt von Facebook und Instagram. Auch hier kommt es aber auf das Alter an: Instagram wird von immerhin 63 Prozent der 20 bis 29-Jährigen bevorzugt, bei den Über-50-Jährigen sind es bislang nur 16 Prozent.
Die Älteren sind dafür eher bei Facebook zu finden; zwei Drittel der Befragten dieser Gruppe nutzen bevorzugt das soziale Netzwerk. Überraschend alterslos ist hingegen Youtube: Drei Viertel der jungen Deutschen sowie über die Hälfte der Ü-50-Zielgruppe verfolgen auf diesem Kanal ihre präferierten Blogger oder Influencer.
Mehr zum Thema Influencer-Marketing gibt es in der neuen dreiteiligen W&V-Serie "Influencermarketing: So sind Sie auf der sicheren Seite". Zum Auftakt dreht sich alles um das Thema Kennzeichnungspflicht. Noch mehr Anregungen gefällig? Mit Experten und Insidern können Sie sich in unserer Facebook-Gruppe "Rettet das Influencer Marketing" austauschen.