Umfrage:
Werbeumsätze der Medien: Keine Jahresendrallye in Sicht
Diesen Herbst ist das Echo aus dem Werbemarkt verhalten, wie eine W&V-Umfrage unter Vermarktern zeigt. Allgemeines Wachstum ist nicht in Sicht.
Der Herbst ist die Zeit, in der sich für Werbevermarkter vieles entscheidet. Im vierten Quartal bricht traditionell die Zeit des Jahresendspurts an, in der Werbekunden noch das eine oder andere Budget lockermachen. Mit ersten Gesprächen und Einbuchungen werden zudem Weichen für das kommende Geschäftsjahr gestellt. Diesen Oktober ist das Echo aus dem deutschen Werbemarkt verhalten, wie eine W&V-Umfrage unter Vermarktern zeigt. Allgemeines Wachstum ist nicht in Sicht. Eigene Zuwächse sind nur auf Kosten der Konkurrenz möglich. Dabei haben vor allem TV-Sender derzeit Grund zur Zufriedenheit. Die meisten Verlierer gibt es – einmal mehr – im Lager der Tageszeitungen. Eine Jahresendrallye ist eher nicht in Sicht - oder nur in jenen Gattungen, die ohnehin schon einen guten Lauf haben.
Recht zufrieden klingt das Feedback der TV-Zunft. Fernsehwerbung hat in den ersten drei Quartalen zwischen vier und fünf Prozent zugelegt – je nachdem, ob man die Nielsen- oder die Ebiquity-Zahlen zugrunde legt. Netto rechnet der Branchenverband VPRT mit einem Plus von rund einem Prozent. Die Verlage verlieren indes Marktanteile und hoffen verhalten – doch die bisherigen Zahlen für das laufende Jahr eine klare Sprache S. Dem Werbemarktbeobachter Ebiquity zufolge gingen die Umsätze mit Anzeigenwerbung bis September insgesamt um sieben Prozent zurück. Betroffen sind vor allem Zeitungen. Nielsen bescheinigt den Zeitungshäusern ein Minus von zehn Prozent. Zeitschriftenwerbung kommt auf ein Umsatzminus von 1,7 Prozent. Viele Budgets seien "deutlich in Richtung Digital und Mobile verschoben worden". Aber auch Online entwickelt sich im Vergleich zu den Vorjahren verhalten. Und wer sind die Gewinner? Radio, Außenwerber und Kinos.
Gefragt hat W&V nach den Werbeeinbuchungen und Prognosen für 2014, nach den Entwicklungen bei den Werbeeinnahmen und der Prognose für das laufende Jahr sowie nach dem Ob und Wie einer Jahresendrallye.
Aber sehen Sie in der Bildergalerie, wie die einzelnen Vermarktungs-Manager den Lauf des Werbemarktes beurteilen. In der aktuellen Printausgabe der W&V (EVT: 21.10.) finden Sie zudem den Gesamt-Check der wichtigsten Branchen und Aussagen darüber, wer jetzt in Werbung investiert. Abo?
tn/ps