Werbenetzwerk Plista auf Wachstumskurs
Nach dem Start des Publisher-Geschäfts im September will Plista jetzt bei Advertisern angreifen. Dafür will das Startup, an dem auch DuMont Ventures beteiligt ist, ein zehnköpfiges Sales-Team aufbauen.
Das Werbenetzwerk Plista hat viel vor. Die DuMont-Venture-Beteiligung will verstärkt Advertiser gewinnen und auch das Publisher-Netzwerk weiter ausbauen. Dafür plant CEO und Mitgründer Dominik Matyka, ein zehnköpfiges Sales-Team aufzubauen. Insgesamt strebt das Start-up an, den Personalstand in diesem Jahr auf 50 bis 60 Mitarbeiter zu verdoppeln. 500 Publisher will Plista dieses Jahr erreichen. Bislang sind rund 150 Publisher an Bord, besonders Verlagsseiten.
Seit Kurzem ist Plista auch in Frankreich aktiv. Weitere Internationalisierungs-Pläne verfolgt Plista aber eher für Österreich und die Schweiz. Gespräche mit potenziellen Partnern laufen bereits. "Wir sind mit allen in Kontakt, es geht da eher um Verlagsgruppen-Kooperationen“, sagt Matyka.
Das Unternehmen setzt auf ein präferenzbasiertes Werbeformat. Ähnlich wie bei Amazon-Empfehlungen orientiert sich die Einblendung am Seiteninhalt. Auch im Layout tritt sie angepasst an die Site auf. "Wenn relevante Werbung als Content wahrgenommen wird, dann wird sie erst interessant“, sagt Matyka.Gute Werbung sei gleich gutem Content. So sieht der Geschäftsführer in dem Widget, das Nutzern individuelle Empfehlungen gibt, für Publisher wie für Nutzer einen Mehrwert - schon allein dadurch, wenn auf weitere Inhalte verwiesen wird, welche die Nutzer interessieren und so ihre Verweildauer erhöhen.
Advertiser-seitig setzt Plista auf vier Kanäle: Zum einen arbeitet das Unternehmen mit Media-Agenturen zusammen, zum anderen mit SEM-Agenturen und Akteuren aus diesem Bereich. Auch Direct Sales sind ein Thema. Mittel- bis langfristig sieht Matyka aber im Selbstbuchungs-Portal das größte Potential.
"Eine der großen Herausforderungen für Medienhäuser besteht in der effizienten Monetarisierung ihres digitalen Portfolios“, sagt Jörg Binnenbrücker, Geschäftsführer von DuMont Venture. Alle Strategien zielten im Kern auf eine verbesserte Relation zwischen Werbeaufwand und Umsatzerlös. "Technologien, die diesen Effekt unterstützen, erfahren schon heute eine stark wachsende Nachfrage und werden so zu einem interessanten Asset / Target für Verlagshäuser und Marketing-Dienstleister", so Binnenbrücker.