
Weihnachtsgeld:
Weihnachtsgeld - in Agenturen eine echte Seltenheit
Was im Finanzsektor wie selbstverständlich dazu gehört, ist in der Werbebranche eine Seltenheit. Nur sehr wenige Angestellte erhalten Weihnachtsgeld. Von Urlaubsgeld ganz zu schweigen. Das zeigt eine exklusive Statistik bei W&V Online.
Was im Finanzsektor wie selbstverständlich dazu gehört, ist in der Werbebranche eine Seltenheit: Nur sehr wenige erhalten Weihnachtsgeld, von Urlaubsgeld ganz zu schweigen. Nur 9,2 Prozent können mit Extra-Geld im November rechnen. Und im Sommer sieht es besonders düster aus mit einer zusätzlichen Finanzspritze. Mehr als 13 Gehälter erhalten in der Werbung nur mehr 2,5 Prozent der Angestellten. Damit liegen sie weit unter dem Schnitt, zeigt eine Untersuchung des Job-Portals Gehalt.de. Denn immerhin fast ein Viertel der Deutschen bekommt einen zusätzlichen Obulus zu Weihnachten, acht Prozent sogar mehr als 13 Gehälter.
Ähnlich restriktiv ist nur noch die Branche der Unternehmensberater. Hier werden auch nur 11,7 Prozent der Angestellten mit Weihnachtsgeld entlohnt, nur 3,4 Prozent außerdem zusätzlich mit Urlaubsgeld. Die Banken hingegen zeigen sich weitaus freigebiger. 30,1 Prozent der Arbeitgeber zahlen 13 und 27,7 Prozent zahlen sogar mehr als 13 Monatsgehälter.
Auch ohne Weihnachtsgehalt ist das Gehaltsniveau in der Werbebranche ohnehin nicht besonders hoch: Nach einer früheren Erhebung von Gehalt.de verdient ein Kreativer in einer Agentur im Schnitt 42.900 Euro pro Jahr, ein Berufsanfänger mit unter drei Jahren Berufserfahrung 29.600 Euro pro Jahr.
Ob's in diesem Jahr besser wird? Der GWA-Frühjahrsmonitor hatte gezeigt, dass die Agenturchefs mit steigenden Personalkosten für 2015 rechnen. Allerdings könnte sich das auch einfach nur auf mehr Köpfe verteilen: Denn wie wiederum der GWA-Herbstmonitor ausweist, hat auch ein Gutteil der Agenturen mehr Personal eingestellt.