
Melitta:
Wegen Preisabsprache: Rossmann muss 30 Millionen Euro zahlen
Die Drogeriemarktkette Rossmann muss wegen illegaler Preisabsprachen mit dem Kaffeeröster Melitta eine Geldbuße von 30 Millionen Euro berappen.

Foto: Rossmann/Foto: Karsten Koch
Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat Rossmann am Mittwoch (28.2.) wegen "vorsätzlicher Kartellwidrigkeit" zur Bezahlung eines Bußgeldes in Höhe von 30 Millionen Euro verurteilt. Damit wurde die vom Bundeskartellamt zunächst verhängte Strafe von 5,5 Millionen Euro beinahe versechsfacht. Rossmann hatte Einspruch gegen den Bußgeldbescheid eingelegt.
Das Kartellamt hatte zuvor Absprachen zwischen Melitta und insgesamt fünf Handelsunternehmen aufgedeckt. Betroffen waren neben Rossmann auch Edeka, Kaufland, Metro und Rewe. Die Parteien sollen sich auf einen Mindestverkaufspreis vor allem für Filterkaffee verständigt haben. Das Bundeskartellamt verhängte daraufhin Geldbußen von insgesamt rund 50 Millionen Euro.
Edeka, Kaufland, Metro und Rewe haben auf einen Gang vor Gericht verzichtet und sich auf diese Weise einen Abschlag beim Bußgeld erkauft. Melitta kam ohnehin ohne Bußgeld davon, weil das Unternehmen umfassend mit dem Kartellamt kooperiert hatte. (dpa/mw)