
MA 2014 IP Audio IV:
Webradio setzt sich immer mehr durch
Die vierte MA IP Audio ist da - und nun fordert die agma weitere Radiosender auf, sich zur Messung ihrer Sessions im Web anzumelden. Denn 2015 ändert sich einiges.
Die MA 2014 IP Audio IV ist da – und steigt auf 35 Publisher an, die insgesamt 210 Channels repräsentieren (zum Start waren es 153 Offerten). Sie werden über 59,5 Millionen Mal pro Monat genutzt. Mit dem Zuwachs an Gezählten wird der Vergleich bei der Webradionutzung in Deutschland zunehmend valider.
Im Kreis der von der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (agma) gelisteten Webradios können sich vor allem die aus dem UKW-Bereich bekannten Marken besonders gut behaupten. Die Rangfolge hievt die WDR-Jugendwelle 1Live ganz nach vorne (knapp 6,6 Millionen Sessions pro Monat bei leichtem Verlust) gefolgt vom Privatradio-Platzhirsch Antenne Bayern (mehr als 4,9 Millionen Sessions bei sattem Zuwachs), SWR3 (4,8 Millionen), NDR2 (Neuzugang mit mehr als 3,1 Millionen Sessions) oder auch Hit-Radio FFH (1,45 Millionen bei leichtem Plus). Eine durchschnittliche Webradio-Session dauert inzwischen knapp eine Stunde und 18 Minuten. Den Großteil der knapp 33,2 Millionen gemessenen beworbenen Sessions im Webradio vermarktet die Hamburger RMS (29,9 Millionen).
Die MA IP Audio bildet für alle teilnehmenden Programme die komplette Webradionutzung über alle denkbaren Nutzungswege ab - ob stationäres oder mobiles Internet, WLAN-Radio, externe Player oder Apps. Sie weist ausschließlich technische Messdaten aus. Im Gegensatz zur klassischen Radioerhebung, der MA Radio, liegen bislang keine Angaben zu den Hörern vor. 2015 sollen neben den technischen Messdaten auch personenbezogene Zielgruppen-Informationen hinzukommen. UKW-Sender, die künftig konvergente Reichweiten vermarkten wollen, können sich jetzt für die Messung ihrer Online-Nutzung im ersten Quartal 2015 anzumelden. "Die Teilnahme an der Webradio-Messung ist Voraussetzung, um im nächsten Jahr bei der ersten Ausweisung konvergenter Radioreichweiten über alle On- und Offline-Kanäle dabei zu sein," betont Dieter K. Müller, Vorstand Radio der agma. Noch bis zum 15. Dezember läuft die Frist.
Konzipiert wurde die MA IP Audio, um die wachsende Webradionutzung zu dokumentieren und sie für Werbungtreibende planbarer zu machen. In der Messung werden alle Empfangswege von Webradio – via stationäre oder mobile Geräte, externe Player oder Apps –berücksichtigt.