ProSiebenSat.1 streamt mit:
Was hinter Giga TV von Vodafone steckt
Egal ob TV-Signal, Stream oder App - das neue Vodafone-Angebot Giga TV bündelt Bewegtbild. Vor allem ProSiebenSat.1 profitiert.
Vodafone zieht mit der Konkurrenz gleich und startet am 12. Februar Giga TV. Mit der neuen Plattform will der Netzbetreiber Fernsehsender, ihre Mediatheken, VoD-Angebote und Apps von Streaming-Diensten unter einem Dach bündeln und den Empfang daheim ebenso wie unterwegs ermöglichen. Eine übergreifende Suchfunktion wird integriert.
"Das bringt Ordnung in das stetig wachsende Anbieter- und Content-Angebot", teilt Vodafone mit. 500 internationale Experten haben nach Unternehmensangaben zwei Jahre lang an Giga TV getüftelt, mit dem Vodafone gegen Dienste der Konkurrenz wie Entertain von der Deutschen Telekom, Horizon von Unitymedia und Advance TV von Tele Columbus antritt.
ProSiebenSat.1 beliefert Giga TV mit Free-, Pay-, HD- und Video-on-Demand-Angeboten
Profitieren wird vom neuen Rundum-Bewegtbild-Service ProSiebenSat.1. Die Senderfamilie kündigt an, mit Vodafone einen langfristigen Vertrag über die Verbreitung ihrer Free-, Pay-, HD- und Video-on-Demand-Angebote via Giga TV geschlossen zu haben. Vodafone-Kunden können dann auch Maxdome ab Ende Februar direkt über das neue Angebot buchen und nutzen. Die Videoplattform ist damit im Angebot aller großen Kabelanbieter zu finden.
Neu ist: Auch Catch-up-Inhalte und die mobile Verbreitung der zehn Free- und Abosender von ProSiebenSat.1 sind via Giga TV garantiert. Damit werden viele Formate direkt nach Ausstrahlung im TV auf der neuen Plattform zum Abruf bereitstehen. Über die "Instant-Restart"-Funktion kann die aktuell laufende Sendung zeitversetzt von Beginn an gesehen werden. Mit einem netzwerkbasierten Personal Video Recorder (NPVR) sollen sich zudem mehrere Sendungen parallel aufnehmen lassen.
Giga TV funktioniert via Settop-Box oder mobile Devices
Aufs heimische TV-Gerät kommt Giga TV über eine Settop-Box. Unterwegs auf dem Smartphone oder Tablet kann es mit einer App (Android und iOS) empfangen werden. Die Inhalte sind über die verschiedenen Anbieter hinweg in einer zentralen Datenbank erfasst, so dass die Anwender im Live-Programm, aber auch den Mediatheken der Sender oder bei Anbietern wie Maxdome gleichzeitig stöbern können.
14,99 Euro soll das Standard-Produkt des Endergebnisses im Monat kosten - zusätzlich zu dem normalen Kabelanschluss von Vodafone. Die Variante ohne TV-Kabel, bei der die Streams nur über die Apps empfangen werden, kostet monatlich 9,99 Euro.
Die Offerte kommt pünktlich zu einem Zeitpunkt, an dem sich einige Millionen Haushalte in Deutschland für ein neues TV-Übertragungssystem entscheiden müssen. Ende Februar wird das bisherige digitale Antennenfernsehen DVB-T abgeschaltet und durch das weiterentwickelte DVB-T2 HD ersetzt.
Vodafone will vom Streaming-Boom profitieren
Mit Giga TV setzt Vodafone zudem auf einen Wachstumsmarkt. "Streaming wächst gigantisch", sagt Vodafone-Deutschland-Chef Hannes Ametsreiter. Laut einer Studie des Digitalverbandes Bitkom aus dem November 2016 kann sich jeder vierte Nutzer von Video-Streaming vorstellen, in Zukunft komplett auf das lineare TV-Programm zu verzichten. Das sind sieben Prozentpunkte mehr als 2014.
Bitkom erwartet in diesem Jahr einen Umsatz von 945 Millionen Euro mit Video-on-Demand. "2017 wird das Jahr sein, in dem der Videostreaming-Markt an der Milliarden-Grenze kratzt", sagt Timm Lutter, Bereichsleiter Consumer Electronics & Digital Media.
Doch: "Die Art und Weise der Benutzerführung wird künftig eine größere Rolle spielen. Sie wird immer intuitiver", sagt er. "Eine ähnliche Entwicklung sehen wir schon seit einiger Zeit bei den Musik-Streamingdiensten. Die Frage ist: Welche Inhalte bekommen die Zuschauer wann vorgeschlagen? Dafür wird die Bedeutung von Algorithmen weiter steigen, das haben die Anbieter natürlich verstanden."
Als größter Dienstleister Deutschlands versorgt Vodafone nach der Integration des 2013 gekauften Netzbetreibers Kabel Deutschland rund 8 Millionen Kunden über Kabel und DSL mit seinen TV-Produkten.
ps/dpa