Wenn möglich, soll die MA Audio ab 2018 zweimal pro Jahr erscheinen. Ein Updatebericht soll zusätzlich für eine möglichst große Aktualität der Daten sorgen.

Auch wenn die Datenflut verwirrend wirkt: Für Planer bietet das Werk eine Spielwiese an Möglichkeiten, die Werbewirtschaft dürfte mehr Antworten auf geforderte Standards finden. Mehr Details und Daten zum Werbemedium Funk sind im Zeitalter des datengetriebenen Marketings unerlässlich.

Wie die Anbieter bei der MA Audio abschneiden

Zu den einzelnen Reichweitenergebnissen gilt zu sagen: Eine generelle Tendenz hin zu immer mehr Funk übers Netz ist erkennbar, doch gezielte Vergleiche gegenüber dem Vorjahr sind aufgrund der Dynamik des Datenwerks schwer möglich. Eher ein Abgleich innerhalb von Gattungen – wie bei den großen Audiovermarktern: So erreicht die Werbekombi RMS Audio Total täglich fast 140 Millionen Kontakte (Brutto, Montag bis Freitag, Hörer ab 14). Für die AS&S Deutschlandkombi weist die MA 2017 Audio etwas mehr als 128 Millionen Kontakte am Tag aus, für die Streamingofferte Spotify über 8 Millionen Kontakte.

Wählt man die Währung pro Tag, liegt UKW-Platzhirsch Antenne Bayern auch über alle Kanäle hinweg auf Platz eins der deutschen Wellen. Mit 4,73 Millionen Hörern pro Tag stehen die Münchner in den Listen; stärker kann nur noch der Lokalradioverbund Radio NRW abschneiden – mit 6,58 Millionen Hörern pro Tag. 1Live vom konkurrierenden WDR erreicht laut der MA Audio "konvergent" 4,13 Millionen Fans täglich.

Zum Vergleich: Alle User-Generated-Content-Wellen zusammen – Streaming via Spotify eingeschlossen – kommen auf 2,24 Millionen Hörer pro Tag. Die Audiohoheit liegt bis dato weiter bei den etablierten Funkern.

Wer noch nachbessern will

Digitaler sind mit den Daten indes noch nicht ganz zufrieden, sehen sie doch bei der Vergleichbarkeit der Daten aus beiden Welten noch Mängel. In einem ebenfalls am Mittwoch veröffentlichten Positionspapier der Audio-Gruppe im BVDW wird moniert, dass bei der Erhebung für Online Audio die Kombination aus technisch gemessenen Nutzungsdaten und Online-Tagebuchstudie mit telefonisch erfragten Nutzungsvorgängen für UKW-Radio gleichgesetzt werde.

Eine valide Konvergenzwährung sei aus Sicht des Digitalverbands daher nicht erreicht und einige Online-Audio-Anbieter würden davon abgehalten werden, sich über die MA Audio ausweisen zu lassen. Hier geht’s zum Statement.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.