Mehr Olympia denn je

Der Verhandlungsmarathon gleicht einem Déja-Vu zum Geschacher um die Übertragung der Olympischen Spiele ab 2018. Die öffentlich-rechtlichen Sender hatten sich aus dem Bieterstreit zurückgezogen und auf eine Übertragung verzichtet. Dafür will Eurosport jetzt mehr Olympia denn je zeigen. 50 Stunden täglich im Free-TV, so die Senderchefin. Und die über 100 Wettkämpfe live und on Demand auf allen Digitalplattformen.

Live-Sport sei seit 1989 Motto und Kernkompetenz, sagt Aigner-Drews. Der Zuschauer soll bei Olympia jeden Moment dabei sein können. Der Sender zeigt die Wettkämpfe auf drei Free-TV-Kanälen: Das Herz ist Eurosport 1, der 24 Stunden nonstop Olympia zeigen wird.  Der Männersender Dmax fokussiert auf Rennrodeln, der Frauensender TLC auf Eiskunstlauf und der Pay-TV-Sender Eurosport 2 auf Eishockey.

Mit der massiven Präsenz sollen neue, vor allem jüngere Zuschauer gewonnen werden. Im Fokus stehen die deutschen Athleten, im Deutschen Haus wird es eigene Livestudios geben. Zugleich gab Eurosport neue Moderatoren-Prominenz bekannt. Eiskunstläuferin Anni Friesinger-Postma und Turner Fabian Hambüchen sollen für emotionale Hochs sorgen.

Denn Emotionen, persönliche Geschichten und der individuelle Blick hinter die Sportlerkarrieren soll  Eurosport ausmachen. Peter Hutton, CEO Eurosport nennt es die große Transformation, vom paneuropäischen zum lokalen Sender. Eurosport will anders und persönlicher sein. Die Berichterstattung über große Sportevents soll über individuelle Geschichten der Sportstars nahbarer werden. Olympia sei nicht irgendein Sport-Event, sondern ein Phänomen, so Ralph Rivera, Managing Director Eurosport Digital.


Autor: Katrin Otto

ist Expertin für Medien. Sie schreibt über Radio, Außenwerbung, Kino, Film und und natürlich Podcast und Streaming. Privat ist sie gern auf Konzerten, im Kino oder im Wasser.