Kein Investor! :
Warum es für die "Frankfurter Rundschau" kaum Hoffnung gibt
Zwei Wochen vor Ablauf der Frist hat die insolvente "Frankfurter Rundschau" immer noch keinen neuen Investor. Die Hoffnung sinkt...
Es sieht düster aus für die "Frankfurter Rundschau": Zwei Wochen vor Ablauf der Frist kann das insolvente Zeitungshaus keinen neuen Geldgeber präsentieren. "Mir liegt nichts vor an konkreten Angeboten", sagt der vorläufige Insolvenzverwalter Frank Schmitt am Rande einer Betriebsversammlung der "FR"-Mitarbeiter der Nachrichtenagentur "dpa". Auch nach dem Verlust des größten Kunden der verlagseigenen Druckerei, des Medienhauses Axel Springer ("Bild", "Die Welt"), sei er mit mehreren Interessenten im Gespräch.
Auf dem Weg zu einer Sanierung werden nach Einschätzung des FR-Betriebsratsvorsitzenden Marcel Bathis allerdings viele der derzeit rund 450 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verlieren: "Selbst wenn die Rundschau erhalten bleibt, wird es für einen erheblichen Teil der Belegschaft sehr blutig werden", sagt er auf einer Protestkundgebung vor dem Verlagsgebäude.
Die bisherigen Hauptgesellschafter, die Kölner Mediengruppe M. DuMont Schauberg MDS und die SPD-Medienholding ddvg, hätten bislang keine Zusagen zu Abfindungen gemacht, kritisiert Bathis. Bei Gesprächen am 29. Januar in Berlin will die Gewerkschaft nun über Abfindungen verhandeln und eine Transfergesellschaft für die Mitarbeiter fordern.
Die "FR" hat Mitte November angesichts massiver Verluste Insolvenz angemeldet. Auch sechs Tochterfirmen rund um Vertrieb und Marketing sind in der Folge in die Pleite gerutscht.
ps/dpa