Tukur kritisiert:
Warum einem "Tatort"-Kommissar der "Tatort" meist zu flach ist
Tatort"-Kommissar Ulrich Tukur kritisiert den "Tatort" – "zu viel Mist und Durchschnitt" sieht er bei der ARD-Krimi-Reihe.
Kritik am "Tatort" kommt erneut aus den eigenen Reihen: Schauspieler und "Tatort"-Kommissar Ulrich Tukur würde gern anspruchsvollere Folgen des teils sehr reichweitenstarken Fernsehkrimi-Formats in der ARD sehen und spart nicht mit Kritik. "Ich bin kein eingefleischter ‚Tatort‘-Fan. Ich habe zu viel Mist und Durchschnitt gesehen", sagt er zum Ende der Dreharbeiten für seinen dritten "Tatort" der Nachrichtenagentur "dpa" bei einer Zwischenstation in Fulda. Tukur: "Man sollte mit dem ‚Tatort‘ mehr experimentieren, Ungewohntes zeigen. Da muss man mal aus der Reihe fallen dürfen und bei aller Unterhaltung auch ein wenig anstrengen und den Zuschauer etwas höher springen lassen. Sonst wird am Ende alles seicht und beliebig."
Seine Zukunft als Ermittler Felix Murot aus Wiesbaden lässt er offen: "'Tatort' vier und fünf sind geplant. Danach weiß ich nicht, ob es weitergeht und wie. Wenn ich merke, dass es mir keinen Spaß mehr macht, höre ich auf." Der dritte Tukur-"Tatort", bei dem Justus von Dohnányi Regie führt, wird voraussichtlich im Dezember 2013 gezeigt.
Derzeit krempelt die ARD ihre Erfolgsreihe gehörig um – holt prominente neue Kommissare wie Christian Ulmen, Wotan Wilke Möhring oder gar Til Schweiger, der schon vor Start seiner ersten "Tatort"-Folge herbe Kritik am aus seiner Sicht faden Vorspann geübt hat. Auch neue "Tatort"-Standorte werden eröffnet; der WDR hat nun mit dem Dortmunder Team eine zweite "Tatort"-Crew am Start. Dafür treten andere kürzer; Maria Furtwängler wird künftig weniger am "Tatort" ermitteln.