Die Digitalisierung hat das Mediennutzungsverhalten der 14- bis 20-Jährigen drastisch verändert. Ihre Mediennutzung ist sehr stark geprägt vom Multiscreen-Ansatz. Die ungeteilte Aufmerksamkeit für ein einzelnes Medium ist bei den jungen Konsumenten eher die Ausnahme denn die Regel. Mit ihrem "always on"-Ansatz sind sie für Mediaplaner somit leichter zu erreichen.

Generation Z nutzt gern kostenlose Inhalte

Aber die Werbebotschaften müssen subtil gestreut werden. "In der Praxis reagieren ihre Vertreter äußerst empfindlich, wenn sie durch generische und der eigenen Lebenswelt ferne Werbebotschaften gestört werden", sagt Schmitt. Deshalb müsse man die Generation Z vor allem über mobile Endgeräte und möglichst an die Nutzungssituation angepasste Kommunikation erreichen. Außerdem müsse man beachten, dass die wenigsten über ein eigenes Einkommen verfügen.

Deshalb sind vor allema uch kostenlose VoD-Inhalte hoch im Kurs. YouTube ist der am häufigsten genutzte VoD-Service, dicht gefolgt von Amazon Video. Netflix folgt zwar erst an fünfter Stelle, ist in der Generation Z jedoch deutlich häufiger verbreitet als beispielsweise bei den über 30-Jährigen. Und auch sonst ist das Bedürfnis nach spannenden Inhalten nicht zimperlich: Die Generation Z nutzt auch überdurchschnittlich häufig inoffizielle VoD-Seiten im Internet, die sich in einer rechtlichen Grauzone befinden.

"Das Mediennutzungsverhalten dieser Generation stellt Werbungtreibende und Agenturen aus allen Branchen vor neue Herausforderungen. Erfolgreich werden jene Marken sein, die sich auf diese kritische und schnell wachsende Zielgruppe einlassen und sie verstehen", sagt Schmitt.


Autor: Anja Janotta

seit 1998 bei der W&V - ist die wohl dienstälteste Onlinerin des Hauses. Am liebsten führt sie Interviews – quer durch die ganze Branche. Neben Kreativ- und Karrierethemen schreibt sie ab und zu was völlig anderes - Kinderbücher. Eines davon dreht sich um ein paar nerdige Möchtegern-Influencer.


Alle Dossiers