
Personalabbau:
Warum der Chef der Bremer Tageszeitungen AG gehen musste
Unruhe bei der Bremer Tageszeitungen AG: Erst wurde gekannt, dass rund 110 Mitarbeiter die Tageszeitungen "Weser-Kurier" und "Bremer Nachrichten" verlassen sollen, dann dreht auch der Vorstandsvorsitzende Ulrich Hackmack dem Verlag den Rücken zu. Hackmann nimmt damit ein Urteil des Oberlandesgerichts Bremen vorweg, das ihn ansonsten per Richterspruch abgesetzt hätte.
Unruhe bei der Bremer Tageszeitungen AG (BTAG): Erst wurde gekannt, dass rund 110 Mitarbeiter die Tageszeitungen "Weser-Kurier" und "Bremer Nachrichten" verlassen sollen, jetzt dreht auch der Vorstandsvorsitzende Ulrich Hackmack dem Verlag den Rücken zu. Hackmann nimmt damit ein Urteil des Oberlandesgerichts Bremen vorweg, das ihn ansonsten per Richterspruch abgesetzt hätte.
In einer Verhandlung zwei Wochen zuvor stellte der Richter bereits fest, dass der Vorstandsvorsitzende ohne Rechtsgrundlage im Amt sei. Der Grund ist ein Formfehler. Als Hackmacks Vertrag 2009 verlängert wurde, stand die Verlängerung nicht auf der Tagesordnung. Doch die Ursache für das Ausscheiden des Verlagschefs dürften tiefer liegen. Radio-Bremen zitiert eine Pressemitteilung der Bremer Tageszeitungen AG, in der von "Differenzen zwischen den Gesellschaftern und im Aufsichtsrat des Unternehmens" die Rede ist. Das Unternehmen gehört den Familien Meyer und Hackmack, sie sich offenbar angesichts der Schwierigkeiten im Zeitungsmarkt auf keinen gemeinsamen Kurs einigen können.
Wie auch andere Regionalverlage leidet die BTAG unter massivem Leserschwund. Während beim "Weser-Kurier" die Verluste im Abo-Bereich im ersten Quartal 2013 mit einem Minus von 1,85 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal halbwegs moderat ausfallen, sind die Rückgänge beim Einzelverkauf laut IVW dramatisch. So ist die Zahl der Einzelverkäufe im selben Zeitraum um 12,48 Prozent auf 4704 Exemplare gesunken.