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Lesetipp:
WM-Schnaps: Russen fallen auf Postillon herein
Journalistin und Bloggerin Katrin Scheib weilt beim deutschen WM-Hit 7:1 gerade in Russland, als sie Postillon-"News" im Staats-TV sieht ... Ein Lesetipp!
Zugegeben: Der Sensations-Sieg der deutschen National-Elf am Dienstag im Halbfinale der Fußball-WM gegen Brasilien hat hierzulande viele lahm gelegt. Der 7:1-Triumph machte sogar Springers vorlaute "Bild" sprachlos. Doch russische Medienmacher scheint die germanische Fußball-Übermacht geradezu zu plätten: So hat beispielsweise der Staatssender Rossija 24, der erst kürzlich vom Kreml auf noch mehr Linientreue eingeschworen wurde, "Nachrichten" aus Deutschland mit dem Absender "Der Postillon" verbreitet. Die den Deutschen inzwischen wohl bekannte Satire ist Rossija 24 offensichtlich entgangen.
Aufgefallen ist das Ganze Katrin Scheib. Sie beschreibt sich selbst als "Journalistin, Nachrichtenfrau, Onlinerin. Freigestellte CvDeuse bei DerWesten, at large in Russia" und erzählt in ihrem Blog Kscheib mit großer Freude unter der Headline "Wie das russische Staatsfernsehen mal zu faul zum Googeln war" über die Panne. Zu schön: Da steht ein gestählter Rossija-24-Anchor und berichtet todernst und mit mitleidigen Floskeln über die Postillon-Meldung vom Kneipenwirt, den Gratisschnaps für jedes deutsche Tor in den Ruin getrieben haben soll – nicht ahnend, dass er gerade Satire vom Feinsten in seinen News verbreitet.
Die Urheber übrigens freuen sich naturgemäß – vor allem darüber, dass ein Medium vom anderen abkupfert und sich so die tragische Meldung von der Pleite nach dem 7:1-Sieg in Osteuropa verbreitet. Der Postillon hat’s freilich auf seiner Facebook-Seite gepostet ...