WDR: Ärger um unerlaubte Geschäfte
Unerlaubte Geschäfte: Die NRW-Landesregierung will vom Westdeutschen Rundfunk (WDR) darüber aufgeklärt werden, ob WDR-Chefkontrolleur Ludwig Jörder Geschäfte mit dem Sender gemacht hat.
Unerlaubte Geschäfte: Die NRW-Landesregierung will vom Westdeutschen Rundfunk (WDR) darüber aufgeklärt werden, ob WDR-Chefkontrolleur Ludwig Jörder Geschäfte mit dem Sender gemacht hat. ”Hintergrund ist ein möglicher Verstoß des Verwaltungsratsvorsitzenden gegen das landeseigene WDR-Gesetz“, schreibt der "Spiegel". Demnach sind Mitgliedern des Rundfunk- und Verwaltungsrats keinerlei Geschäfte mit dem Sender erlaubt. Der WDR hingegen wies die Vorwürfezurück. Beim Sender habe es keinen Anlass zu einer Prüfung gegeben, sagte eine Sprecherin gegenüber der dpa.
Die Landesregierung nimmt als ”Rechtsaufsicht“ gegenüber dem Sender regelmäßig an den WDR-Rundfunkratssitzungen teil, so die Sprecherin. Die NRW-Regierung habe aber noch nie einen Prüf-Bedarf angemeldet. Jörder ist seit 1999 Chef des WDR-Verwaltungsrats. Gleichzeitig wirkt er seit 20 Jahren als Geschäftsführer der Westfalenhallen in Dortmund, in denen auch WDR-Veranstaltungen stattfinden. Zudem ist er Geschäftsführer einer Gesellschaft, die ein Hotel neben den Westfalenhallen betreibt, in dem der Sender Gäste und Mitarbeiter unterbringt.
Wer in den Gremien des WDR-Rundfunk- und Verwaltungsrats tätig sei, dürfe auch andere Jobs übernehmen, erklärte die Sprecherin des Kölner Senders. Es sei ausdrücklich gewünscht, dass diese Gremien sich aus gesellschaftlich relevanten Gruppen aus Kultur, Politik und Wirtschaft zusammensetzten. Es handele sich für diese Mitglieder auch nicht um eine ”hauptamtliche Beschäftigung“.