Stuttgart:
W&V-Serie: Home oder Office, Diconium?
Die Digitalagentur Diconium praktiziert seit längerem eine Flexdesk-Policy. Den Mitarbeitern kam das jetzt zugute. Verstärkt hat die Agentur, die Teil der VW-Gruppe ist, die virtuellen Kurse - von Yoga bis Cocktails mixen.
Foto: Diconium
W&V fragt in seiner neuen Serie "Home oder Office?", welche Erfahrungen Unternehmen in den vergangenen Monaten gemacht haben und wie sie sich fürs New Normal rüsten.
Heute: die Digitalagentur Diconium, die ihren Sitz in Stuttgart hat, aber zu Volkswagen gehört und dem Autobauer die digitale Transformation beibringen will.
Wie hat sich der Anteil der Mitarbeiter im Homeoffice seit Beginn der Coronakrise geändert?
Zu Beginn der Coronakrise wechselten alle Mitarbeiter*innen quasi von einem Tag auf den anderen ins Homeoffice. Langsam aber sicher kehren immer mehr Kolleginnen und Kollegen zumindest tageweise zurück ins Büro. Es zeichnet sich ab, dass die Mitarbeiter*innen bei Diconium langfristig einen Mix aus Homeoffice und Büro bevorzugen.
Wann planen Sie eine Rückkehr in die Büros? In welchem Umfang?
Uns liegt die Gesundheit unserer Mitarbeiter*innen sehr am Herzen. Selbstverständlich haben wir sämtliche Vorsichtsmaßnahmen ergriffen, sodass alle, die im Büro arbeiten wollen, das auch jetzt schon tun können. Überdies arbeiten wir an einem umfangreichen Konzept, das unter anderem auch Fragen zu Dienstreisen und Meetings berücksichtigt.
Diconium
Foto: Diconium
Verändern Sie jetzt die bisherigen Vereinbarungen zum Thema Homeoffice?
Wie gesagt, wir arbeiten an einem umfassenden Konzept zu diesem Thema. Da bereits vor Corona die Möglichkeit zum Arbeiten aus dem Homeoffice bestand, wird sich voraussichtlich nichts Grundlegendes bei uns ändern.
Wie sind Ihre Mitarbeiter fürs Homeoffice technisch gerüstet und müssen Sie da evtl. nachjustieren?
Als Tech-Unternehmen ist uns die Umstellung auf 100 Prozent Homeoffice vergleichsweise leicht gefallen. Wir waren auch vor der Coronakrise und dem einhergehenden Lockdowns gut aufgestellt, die Infrastruktur stand bereits.
Welche Zwischenbilanz ziehen Sie beim Thema Homeoffice für Ihr Unternehmen? Wo hat es gut geklappt, wo lagen Schwierigkeiten?
Technisch gab es, wie gesagt, keine großen Hürden. Aber wir haben uns intensiv damit beschäftigt, wie wir auch remote unseren Teamspirit hoch halten können. Denn mit einem Mal fielen all die zwischenmenschlichen Kontakte weg, die ein Miteinander im Büro sonst so bereichern: das gemeinsame Lunch mit Kolleginnen und Kollegen, ein kurzes Gespräch in der Teeküche, ja, auch der Flurfunk. Wir haben uns schnell für die Herangehensweise "Distant Socializing statt Social Distancing" entschieden. Und Aktivitäten jenseits der Projektarbeit angeboten, etwa Sportkurse, virtuelle Kaffeepausen, Online-Trivia-Nights oder Cocktailkurse via Videokonferenz.
An welchen Stellen sehen Sie Verbesserungspotenzial?
Es gibt immer Luft nach oben, aber unsere Prozesse laufen bisher sehr gut.
Was heißt das für Ihr Gebäudemanagement? Brauchen Sie mehr/weniger Raum? Oder anders gestaltete Flächen?
Wir wachsen auch während der Pandemie stark weiter und wir wissen, dass unsere Mitarbeiter*innen einen gesunden Mix aus Homeoffice und Büro bevorzugen. Dank unseres Flexdesk-Prinzips, das wir bereits vor Corona einführten, können wir das weiterhin sicherstellen. Wir gehen also stark davon aus, dass sich nichts an unseren Bestandsflächen ändern wird.
Welche Initiativen zur psychischen Gesundheit oder zur Beratung in schwierigen Lebenssituationen bieten Sie an?
Bei Diconium schreiben wir die Gesundheit unserer Mitarbeiter*innen ganz groß. Auch schon vor COVID-19 haben wir persönliche Coachings in diese Richtung angeboten. Außerdem bieten wir beispielsweise Rückenfit-Kurse und Remote Yoga an. Um das Zugehörigkeitsgefühl, das in unserem Unternehmen sehr stark ausgeprägt ist, auch in Zeiten von COVID-19 beizubehalten, bieten wir allen Mitarbeitern virtuelle After-Work-Angebote an. Wichtig ist für uns dabei, dass es keine Top-down Angebote sind, sondern sich die Mitarbeiter auch selbst einbringen können, indem sie proaktive Vorschläge machen. Das hat bisher sehr gut funktioniert und die Angebote wurden immer gerne angenommen.
Diconium
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