Aktienkauf:
Vodafone: Bahn frei für die Übernahme von Kabel Deutschland
Kabel Deutschland wird britisch. Vodafone kann den Kabelnetzbetreiber übernehmen. Die Telco hat die notwendige Mehrheit von 75 Prozent der
Aktien eingesammelt.
Kabel Deutschland wird britisch. Vodafone kann den Kabelnetzbetreiber übernehmen. Die Telco hat die notwendige Mehrheit von 75 Prozent der
Kabel-Deutschland-Aktien eingesammelt. Sie hatte insgesamt 87 Euro je Aktie geboten - inklusive einer Dividende von 2,50 Euro pro Anteilsschein, die später fällig wird.
Vodafone hat für die Übernahme von Kabel Deutschland insgesamt 7,7 Milliarden Euro einkalkuliert. Aber: Die Offerte war an die Bedingung geknüpft, dass mindestens drei Viertel der Aktionäre von Kabel Deutschland das Angebot annehmen, ansonsten wäre die Übernahme abgeblasen worden. Allerdings müssen nicht nur die Aktionäre, sondern auch die Kartellbehörden dem Deal zustimmen.
Für Spannung hatte kurz vor Schluss der Transaktion, die bis Mittwoch Mitternacht über die Bühne gehen musste, der Investor Paul Singer gesorgt. Er hatte sich in den vergangenen Wochen über seinen Hedgefonds Elliot mehr als zehn Prozent an Kabel Deutschland gesichert und ist bekannt dafür,
sich bei Unternehmen einzukaufen, die vor einer Übernahme stehen.
Vodafone greift mit der Übernahme direkt den Platzhirschen Deutsche Telekom an. Denn das größte deutsche Kabelnetz bietet nicht nur für TV-Angebote ein erhebliches Potenzial. Es kann auch für den Ausbau von Festnetz-Telefonie und als Internetzugang genutzt werden. Aktionäre, die das Angebot noch nicht angenommen haben, hätten dazu noch zwischen dem 17. und 30. September Gelegenheit, hieß es in den Mitteilungen von Vodafone und Kabel Deutschland. dpa/aj