Umfrage:
Vertrauen in US-Nachrichtenmedien sinkt
Die große Mehrheit der US-Bürger glaubt, dass auch traditionelle Medien zumindest gelegentlich "Fake News" verbreiten.
Mehr als drei Viertel (77%) der US-Bürger glauben, dass klassische TV-Sender und Zeitungen "Fake News" verbreiten. 31 Prozent sind der Meinung, dass dies regelmäßig geschieht, während 46 Prozent glauben, dass es zumindest gelegentlich vorkommt. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage der amerikanischen Monmouth University, New Jersey, hervor.
Damit hat sich der Anteil derjenigen, die davon ausgehen, dass zumindest gelegentlich Fake News von traditionellen Medien verbreitet werden, gegenüber dem vergangenen Jahr deutlich erhöht, denn 2017 vertraten "nur" 63 Prozent der US-Bürger diese Meinung. Die Zunahme wurde sowohl bei Anhängern der Republikanischen Partei (89% gegenüber 79% im Jahr 2017), der Demokratischen Partei (61% gegenüber 43%) sowie bei den Unabhängigen (82% gegenüber 66%) registriert.
Ein Viertel der Befragten (25%) gab an, dass für sie der Begriff "Fake News" nur für Meldungen gilt, in denen die Fakten falsch dargestellt werden. 65 Prozent sind allerdings der Meinung, dass auch redaktionelle Entscheidungen, etwa über welche Ereignisse berichtet wird und über welche nicht, als "Fake News" angesehen werden können.
Gefragt wurde auch speziell nach der Glaubwürdigkeit der drei großen Nachrichten-Sender CNN, MSNBC und Fox News im Vergleich zur Vertrauenswürdigkeit von US-Präsident Donald Trump. Fast die Hälfte der Befragten (48%) vertrauen CNN mehr als Trump, während 35 Prozent angaben, dass sie Trump eher vertrauen als CNN.
45 Prozent halten das linksliberale Nachrichtenprogramm von MSNBC für vertrauenswürdig, während 32 Prozent eher Trump vertrauen als dem Sender. Der konservative TV-Kanal Fox News kommt auf einen Wert von 30 Prozent, Trump bei diesem Vergleich auf 20 Prozent. Im Falle von Fox News gaben allerdings 37 Prozent der Befragten an, dass sie beiden Quellen – dem Sender und Trump – in gleichem Maße vertrauen.