
Valovis Commerical Bank und Tchibo machen gemeinsame Sache
Die ehemalige KarstadtQuelle Bank Valovis und der Kaffeeröster Tchibo starten eine Kreditkarten-Kooperation.
Anfang 2011 wird die Valovis Commercial Bank, Neu-Isenburg, für die Tchibo Gruppe exklusiv eine Tchibo MasterCard herausgeben. Beide Partner unterzeichneten dazu einen langfristig angelegten Kooperationsvertrag. Mit Tchibo bietet die Valovis Commercial Bank ihren Kunden mittlerweile 25 CoBrand-Kartenprogramme. Weitere Marken-Partnerschaften sind geplant und werden derzeit konkret verhandelt.
Tchibo wird seinen Kunden mit der neuen PrivatCard Premium eine Kreditkarte zur Verfügung stellen, die mit einer Kundenkarte kombiniert ist und weltweit alle Umsätze bonifiziert. Für sie wird dauerhaft keine Jahresgebühr in Rechnung gestellt. Neben Guthabenverzinsung, Geldautomatenfunktion und Teilzahlungsmöglichkeit bietet die PrivatCard Premium alle Vorzüge des Tchibo PrivatCard Programms, unter anderem Rabattierungen und Exklusiv-Angebote. Tchibo bietet seinen Kunden ab 2011 die Karte über seine Vertriebskanäle an.
Die Valovis Commercial Bank bietet die Tchibo PrivatCard Premium auch ihren Kunden an, die über eine Karstadt-MasterCard verfügen. Hintergrund dafür ist, dass die Kooperation mit Karstadt im Bereich der CoBrand-Kreditkarten ausläuft. In Umlauf befindliche Karstadt-Mastercards behalten weiterhin ihre volle Funktionalität.
Axel Frein, Vorstandsvorsitzender der Valovis Commercial Bank, bezeichnet das neue Angebot als "Vorteils-Situation für alle Beteiligten". Den Tchibo-Kunden und den Inhabern einer Karstadt-Mastercard werde ein attraktives Produkt ohne Jahresgebühr angeboten, Tchibo erhalte ein attraktives Medium zur nachhaltigen Kundenbindung und die Valovis Commercial Bank realisiere damit den nächsten wichtigen Schritt, um sich außerhalb des ehemaligen Arcandor-Konzerns unabhängig und eigenständig am Markt zu behaupten.
Bei der Absatzfinanzierung akquirierte Valovis im ersten Halbjahr 2010 insgesamt 42.000 Neukunden und erzielte mit ihnen einen Umsatz von 47 Millionen Euro. Das sind 3,4 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2009. Dabei ist das Geschäft mit Karstadt um 20 Prozent zurückgegangen, während sich das Geschäft mit anderen Händlern um fast 20 Prozent erhöht hat. In der Folge entfallen von dem Neugeschäftsvolumen nur noch 14 Millionen Euro auf Karstadt. Die verbleibenden 33 Millionen Euro stammen aus dem Geschäft mit Händlern außerhalb des Karstadt-Konzerns. Das Gesamtvolumen an Absatzfinanzierungen erreichte zur Jahresmitte 91 Millionen Euro.
Die Valovis Commercial Bank wurde 2009 aus dem Arcandor-Konzern, wo sie unter dem Namen KarstadtQuelle-Bank zahlreiche Bankfunktionen für den Konzern übernommen hatte, herausgelöst. Sie sollte damit im Interesse der Kunden, Eigentümer und Mitarbeiter die Basis schaffen, sich unabhängig im Wettbewerb zu behaupten, um so eine gesicherte Zukunft anzusteuern. Dazu hat sie sich im März 2010 mit einem neuen Geschäftsmodell eigenständig am Markt positioniert. Als erstes Kreditinstitut in Deutschland fokussiert sie sich auf die drei Kerngeschäftsfelder Kreditkarte, Absatzfinanzierung und Factoring.
Die Valovis Commercial Bank ist mit rund 850.000 ausgegebenen Kreditkarten der größte MasterCard-Emittent im CoBrand-Bereich in Deutschland. Die Zielgruppe der Valovis Commercial Bank sind Handels- und Dienstleistungsunternehmen. Die Bank bietet ihren Kunden heute 25 verschiedene CoBrand-Kartenprogramme. Hinzu kommen ausgewählte Anlageprodukte für private Kunden.