
GfK Twitter TV Ratings:
Valide Daten zum Second Screen: GfK kooperiert mit Twitter
Die "GfK Twitter TV Ratings" sollen künftig erfassen, wie viele Zuschauer wie häufig bestimmte Fernsehprogramme per Twitter kommentieren.
Das Marktforschungsunternehmen GfK wird künftig bei der Erfassung von Zuschauerreaktion auf TV-Programme mit dem Kurznachrichtendienst Twitter zusammen arbeiten. Die "GfK Twitter TV Ratings" sollen künftig erfassen, wie viele Zuschauer wie häufig bestimmte Fernsehprogramme per Twitter kommentierten, teilt die GfK am Donnerstag in Nürnberg mit. Der Dienst gebe damit Medienunternehmen und -Agenturen Einblick in Live-Kommentierungen ihrer Zuschauer. Diese so genannten Tweets seien für die Planung und Auswertung etwa von medienübergreifenden Kommentierungen wichtig. Der neue Dienst solle im Laufe des Jahres in Deutschland, Österreich und den Niederlanden starten. Die GfK ermittelt im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF) der Sender die täglichen TV-Marktanteile.
#Twitter und #GfK schließen exklusive Partnerschaft zur Einführung von GfK Twitter TV Ratings in D, A, NL ... http://t.co/q7RIZpvKK8
— GfK Deutschland (@GfK_de) 23. Januar 2014
Matthias Hartmann, GfK-Vorstandsvorsitzender, kommentiert die Partnerschaft rund um den Second Screen: "Wir stehen erst am Anfang der digitalen Transformation der Medien und Twitter hat sich als ‚Social Soundtrack’ von Live-Veranstaltungen und Fernsehsendungen bewiesen. Die Wechselwirkung zwischen unterschiedlichen Medien ist äußerst interessant." Mit dem neuen Dienst wollen die Marktforscher ergo darauf reagieren, dass immer mehr Zuschauer aktuell laufende TV-Shows oder Spielfilme im Kurznachrichtendienst Twitter kommentierten. Fachleute sprechen seit geraumer Zeit von einem "zweiten Bildschirm", dem Second Screen. Dort tauschen sich die Fans immer mehr mit anderen Nutzern über das gerade laufende TV-Programm aus – siehe aktuell den Fall Dschungelcamp.
Twitter bietet damit den Dienst auch in Deutschland an. In den USA sind die Forscher von Nielsen Partner der "Twitter TV Ratings". Parallel dazu plant Facebook – wichtiger Faktor im Second Screen – Social-Media-Quoten. Seit dem Spätsommer 2013 stellt das soziale Netzwerk in den USA den vier großen Networks ABC, NBC, CBS und Fox testweise wöchtentliche "Data Reports" zur Verfügung. Die Zahlen geben Auskunft über den "Social Buzz" - also über die Frage, wer unterhält sich an welchem Ort über welches Fernsehprogramm, das gerade läuft. Die Daten - Likes, Shares und Kommentare in anonymisierter Form - dienen den Sendern als eine Art "zweiter Quote" und geben Hinweise, welche Formate auf dem Second Screen besonders gut vorankommen. Das Facebook-Management hat auf der Fernsehmesse Mipcom in Cannes im Oktober mögliche Partnerschaften mit deutschen Sendern in Aussicht gestellt. Mit den französischen Anbietern TF1 und Canal+ hat sich der Konzern bereits verbündet.