
Corona-Krise:
VW stellt Mitarbeiter für Hilfseinsätze frei
Feuerwehr, THW und Krankenhäuser - sie alle brauchen Freiwillige, die in der aktuellen Situation mit anpacken. VW gewährt Mitarbeitern mit medizinischem Background nun 15 Tage bezahlten Sonderurlaub.

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In den USA ist es schon länger Usus, dass Unternehmen ihre Mitarbeiter dazu anhalten, sich ehrenamtlich zu engagieren. In manchen Firmen wird sogar ein ganzer Tag "geopfert", um sich für ein Anliegen vor Ort einzusetzen. In der aktuellen Corona-Krise, wo Krankenhäuser dringend nach zusätzlichem Personal fahnden, bietet Volkswagen eine besondere Art der Hilfe an. Der Konzern stellt medizinisches Personal für freiwillige Einsätze im öffentlichen Gesundheitswesen bezahlt frei.
"Die Beschäftigten in Krankenhäusern, Arztpraxen und Rettungsdiensten leisten im Einsatz gegen Corona Herausragendes für die gesamte Gesellschaft. Es genügt nicht, ihnen dafür aufrichtig zu danken. Sie brauchen dringend unsere volle Unterstützung und Solidarität. Dazu zählt auch personelle Unterstützung", betonte Volkswagen Personalvorstand Gunnar Kilian. "Deshalb hat der Vorstand beschlossen, unsere Beschäftigten mit medizinischer Qualifikation unbürokratisch für unterstützende Einsätze im öffentlichen Gesundheitswesen freizustellen, ohne dass ihnen daraus Einkommensverluste entstehen."
Volkswagen komme mit der Regelung auch dem Wunsch von Beschäftigten nach
Wer eine medizinische Qualifikation vorweisen kann, den stellt Volkswagen für bis zu 15 Arbeitstage frei und zahlt das Entgelt fort, wenn sich die Kollegen freiwillig im öffentlichen Gesundheitswesen engagieren. Derzeit hat VW seine Werke geschlossen und fährt Kurzarbeit. Zu der Zielgruppe zählen Ärzte, Notfallsanitäter, Rettungsassistenten und -sanitäter sowie Krankenpflegekräfte und Praxispersonal, das an den deutschen Standorten der Volkswagen AG arbeitet. Zusätzlich zu Beschäftigten, die bei Volkswagen bereits hauptberuflich in diesen Berufsfeldern tätig sind, sollen bei Bedarf auch Beschäftigte freigestellt werden, die über entsprechende medizinische Qualifikationen verfügen und sich beispielsweise ehrenamtlich als Rettungskräfte engagieren.
Volkswagen komme mit der Regelung auch dem Wunsch von Beschäftigten nach, ihre medizinischen Qualifikationen für das Gemeinwohl einzubringen. Aus Sicht von Volkswagen bieten sich je nach Qualifikation vielfältige Einsatzmöglichkeiten für medizinisch geschulte Volkswagen Beschäftigte an, unter anderem in Notaufnahmen, in Notfallpraxen, in Rettungsdiensten, bei der Unterstützung von Hotlines oder bei der Entnahme von Abstrichen.