AT&T und Johnson & Johnson:
Und noch mehr Werbekunden gehen auf Distanz zu Youtube
Die Liste der Werbekunden, die ihre Spots erst einmal nicht mehr bei Youtube schalten wollen, wird immer länger.
Die Liste der Werbekunden, die ihre Spots erst einmal nicht mehr bei Youtube schalten wollen, wird immer länger: Die US-Unternehmen AT&T, John & Johnson und Lyft gehören laut einem Bericht der "New York Times" nun zu dem Kreis der Firmen, die aus Angst vor unpassenden Umfeldern sich von der Plattform (vorerst) verabschieden. Die Marken fürchten sich unter anderem vor Hassvideos.
Ein Kritikpunkt: Die Werbeclips erscheinen nicht nur vor Youtube-Videos, die nicht den Vorstellungen der Werbekunden entsprechen. Sie finanzieren außerdem auf diese Weise auch diese Content-Ersteller mit.
Ein Artikel der britischen Zeitung "Times" hatte vor einigen Tagen eine altbekannte Diskussion in Großbritannien neu entfacht. Die Konsequenz: Immer mehr Unternehmen hinterfragen ihre Youtube-Strategie.
Youtube ist bereits im Krisen-PR-Modus: Philipp Schindler, Chief Business Officer, hat sich in einem Blogbeitrag geäußert. Auch UK-Chef Ronan Harris kündigt an, den Kunden mehr Kontrolle über ihre Anzeigenplatzierungen zu geben. Eric Schmidt, Alphabet Executive Chairman, stand dem US-Sender "Fox Business" Rede und Antwort.
Die Werbekunden-Krise kommt für Google zu einem unpassenden Zeitpunkt: Mutter Alphabet hatte eigentlich damit gerechnet, noch mehr Geld, das bisher für Fernsehsender reserviert war, ins Netz umzuverteilen. Um diese Video-Budgets buhlt auch Facebook ganz massiv, der US-Konzern forciert Mid-Roll-Ads. Das Unternehmen hatte vor kurzem drei neue Werbe-Möglichkeiten verkündet, die jedoch vorerst nur für bestimmte US-Kunden testweise verfügbar sind.