Umbau bei Grey G2: Aus Atletico wird Grey Berlin - G2 wird eigenständig
Nach einem geringen Umsatzplus 2011 nimmt die Grey G2-Agenturgruppe Umstrukturierungen vor. Uli Veigel, bislang CEO der Grey G2 Group Germany, ist ab sofort Chairman und CEO der Grey Group Germany und gleichzeitig Chairman und CEO der Grey Group in der Region Zentral- und Osteuropa. Die Tochteragentur Atletico Berlin wird zum 1. Januar umbenannt in Grey Berlin.
Nach geringem Umsatzplus 2011 nimmt die Grey G2-Agenturgruppe 2012 einige Umstrukturierungen vor und holt neue Entscheider an Bord. So soll die 2004 einverleibte Agentur G2 bei Grey Germany ausgegliedert werden und im Grey-Network ein selbstständiger Zweig werden. Uli Veigel, bislang CEO der Grey G2 Group Germany, ist ab sofort Chairman und CEO der Grey Group Germany und gleichzeitig Chairman und CEO der Grey Group in der Region Zentral- und Osteuropa.
Die Grey-Tochteragentur Atletico Berlin wird zum 1. Januar 2012 umbenannt in Grey Berlin. Die Agentur startet eine Kooperation mit Get-neutral, um gemeinsam die erste digitale Plattform zu starten, die Verbraucher und Marken für klimafreundlichen Konsum zusammenführt. Atletico hat ein Jahr der Konsolidierung hinter sich. Die Agentur arbeitet unter anderem für die Allianz-Gruppe.
Mit Andreas Janssen bekommt Grey Worldwide ab Februar 2012 einen neuen Finanzchef. Er kommt von der Sedo-Holding. Johannes Wachs kommt als neuer Planning Director für die Grey Group Germany CEE von Carat New York. Als Head of Personell fängt zum 1. Januar 2012 Stephanie Franke neu bei Grey an. Sie arbeitete zuletzt bei der Personalberatung Zambo & Weig und war davor bei BBDO. Zwischen 1995 und 1999 war sie schon einmal bei Grey.
Neues gibt es auch von der Healthcare-Marketingtochter Healthy People in Düsseldorf. Sie expandiert im kommenden Jahr unter anderem nach Italien, Belgien, Spanien, Frankreich, England sowie in weitere wichtige Schlüsselmärkte. Bereits dieses Jahr wurde mit der Unterstützung aus Düsseldorf Healthy People in Dubai gegründet. Von dort wird der ganze saudiarabische Raum bedient.
Die Grey G2-Gruppe kam im Geschäftsjahr 2011 auf ein Umsatzplus von zwei bis drei Prozent. Der Gewinn blieb im Vergleich zum Vorjahr konstant. Das erste Halbjahr verlief sehr gut, das zweite Halbjahr schwächer. Trotz des volatilen Umfelds sei die Agenturgruppe "stabil durch raue See" gefahren. Die Mitarbeiterzahl gab leicht nach: von 620 auf 610. Eine Prognose wagte Veigel auf der Jahrespressekonferenz am Dienstag (6.12.) nicht. Der Grey-Chef meinte zum Ausblick auf das kommende Jahr: "Unter der Voraussetzung, dass die Krise nicht zu einem Armageddon führt, sind wir verhalten optimistisch."
Positiv hat sich in den letzten Jahren das Geschäft der Tochter G2 entwickelt (früher Argonauten 360 Grad), unter deren Dach die Argonauten G2 in Berlin und die G2-Standorte in Hamburg und Frankfurt zusammengefasst sind. Noch defizitär bei der Übernahme in 2004, weist G2 inzwischen ein zweistelliges Umsatzplus aus - auch ein Grund, warum G2 wieder aus Grey Germany herausgelöst wird und unter ihrem Vorstand Stefan Knieß einen selbstständigen Strang in der Grey Group EMEA bilden soll. Dass die einstmals unter der Prämisse "alles aus einer Hand" eingegliederte Agentur jetzt wieder ausgegliedert werde, habe auch damit zu tun, dass sich die Prozesse einer Digitalagentur nur schwer mit denen einer klassischen Agentur in Einklang bringen ließen, meinte Veigel. rfi/mw