Die Grey G2-Gruppe kam im Geschäftsjahr 2011 auf ein Umsatzplus von zwei bis drei Prozent. Der Gewinn blieb im Vergleich zum Vorjahr konstant. Das erste Halbjahr verlief sehr gut, das zweite Halbjahr schwächer. Trotz des volatilen Umfelds sei die Agenturgruppe "stabil durch raue See" gefahren. Die Mitarbeiterzahl gab leicht nach: von 620 auf 610. Eine Prognose wagte Veigel auf der Jahrespressekonferenz am Dienstag (6.12.) nicht. Der Grey-Chef meinte zum Ausblick auf das kommende Jahr: "Unter der Voraussetzung, dass die Krise nicht zu einem Armageddon führt, sind wir verhalten optimistisch."

Positiv hat sich in den letzten Jahren das Geschäft der Tochter G2 entwickelt (früher Argonauten 360 Grad), unter deren Dach die Argonauten G2 in Berlin und die G2-Standorte in Hamburg und Frankfurt zusammengefasst sind. Noch defizitär bei der Übernahme in 2004, weist G2 inzwischen ein zweistelliges Umsatzplus aus - auch ein Grund, warum G2 wieder aus Grey Germany herausgelöst wird und unter ihrem Vorstand Stefan Knieß einen selbstständigen Strang in der Grey Group EMEA bilden soll. Dass die einstmals unter der Prämisse "alles aus einer Hand" eingegliederte Agentur jetzt wieder ausgegliedert werde, habe auch damit zu tun, dass sich die Prozesse einer Digitalagentur nur schwer mit denen einer klassischen Agentur in Einklang bringen ließen, meinte Veigel. rfi/mw


Autor: Raoul Fischer

Raoul Fischer ist Autor der W&V und in Frankfurt am Main beheimatet. Der Fachjournalist beobachtet die Entwicklungen im digitalen Markt und schreibt für W&V auch Beiträge zum Thema Employer Branding.