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Twitter sucht weiteres Personal für Deutschland
Das Online-Netzwerk Twitter will mehr Werbekunden in Deutschland gewinnen. Dazu baut Twitter ab August eine eigene Vermarktungsabteilung auf. Einen Account-Manager sucht das Unternehmen bereits per Stellenausschreibung.
Das Online-Netzwerk Twitter will mehr Werbekunden in Deutschland gewinnen. Dazu baut Twitter ab August eine eigene Vermarktungsabteilung auf. Einen Account-Manager sucht das Unternehmen bereits per Stellenausschreibung. Die Leitung des Teams übernimmt Thomas de Buhr, der zum 1. August von Google wechselt und Chef von Twitter Deutschland wird.
Twitter widersprach Berichten, dass das Unternehmen damit seinen Deutschlandsitz von Berlin nach Hamburg verlegen wolle. "Ein Umzug nach Hamburg wird nicht stattfinden", erklärte Rowan Barnett von Twitter Deutschland. Wo das geplante Vermarktungsteam seinen Sitz haben werde, "wurde noch nicht offiziell bekanntgegeben". Bei dem gesuchten Account-Manager ist jedoch Hamburg angegeben.
Das "Hamburger Abendblatt" hatte berichtet, Twitter stehe "kurz vor dem Umzug" in die Hansestadt. In Hamburg sitzen mehrere große Verlagshäuser und Werbeagenturen, diese Nähe wolle Twitter nutzen, um seine digitalen Werbeflächen zu verkaufen, schrieb die Zeitung. Auch Google und Facebook haben ihren Deutschland-Sitz in Hamburg.
Bereits im Januar wurde bekannt, dass Twitter eine größere Rolle in Deutschland spielen und sein bis dahin nur vierköpfiges Deutschland-Team ausbauen will. Der neue Twitter-Chef de Buhr wird die Aufgabe haben, die deutschen Werbungtreibende besser mit Twitter vertraut zu machen. Der Zeitpunkt dafür dürfte günstig sein. Denn Twitter erhielt im Rahmen der WM eine ordentliche Portion Aufmerksamkeit - kaum ein Nachbericht zu den Deutschland-Spielen verzichtete darauf, die Tweets von Prominenten oder Fans zu erwähnen. Auch die Nationalmannschaft selbst twitterte fleißig und wurde mit ihren Tweets zitiert, allen voran Peer Mertesacker, der nach seinem launigen Interview im ZDF ein Bild aus der Eistonne twitterte.
Dank der guten Begleitung der Spiele mit eigenen Hashtags konnte Twitter die WM für sich nutzen und mehrere neue Rekorde bei den Tweets pro Minute aufstellen. Das Finale erreichte mit 618,725 die mit Abstand größte Aufmerksamkeit. (fm/dpa)