"Tatort":
Til Schweiger polarisiert im Web
Im Social Web wurde über den neuen "Tatort"-Kommissar intensiv diskutiert. Die Social-Media-Spezialisten der GfK haben die Äußerungen analysiert.
Entweder, man findet Til Schweiger als "Tatort"-Kommissar super - oder daneben. Auf jeden Fall hat, wer am Sonntagabend den Fernsehkrimi "Willkommen in Hamburg" in der ARD gesehen hat, auch eine Meinung zu dem Schauspieler. Im Social Web wird über den neuen Kommissar dementsprechend intensiv diskutiert.
Die Social-Media-Spezialisten der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) haben die Äußerungen analysiert und festgestellt, dass sich nur 26 Prozent aller Inhalte um die Handlung und das Format drehen. Über den Hauptdarsteller allerdings diskutieren 73 Prozent. In rund einem Prozent der Fälle wird außerdem Co-Star Fahri Yardim erwähnt. Dieser schneidet in der Bewertung allerdings deutlich besser ab als Schweiger. Die Inhalte zu Yardim sind überwiegend positiv oder neutral. Til Schweiger dagegen polarisiert: Bei ihm stehen den 31 Prozent positiven Bewertungen 20 Prozent negativen Äußerungen gegenüber. Kritisiert werden vor allem sein Nuscheln und seine schauspielerische Leistung.
Bei Twitter kursierten Witze wie:
Til Schweiger schafft bislang doppelt so viele Gesichtsausdrücke wie die Thomalla. Hoffe, es kommt noch ein dritter. #Tatort
— Uwe Knaus (@uknaus) 10. März 2013
Nach Kein-Ohr-Hase und Zwei-Ohr-Küken jetzt Drei-Schuss-Daneben. #Tatort
— Hans Sarpei (@HansSarpei) 10. März 2013
Die Action war aber auch häufig Grund für positive Äußerungen und kommt in der Internet-Community offenbar gut an. Laut GfK ist die Stimmung zum Schweiger-"Tatort" auf Facebook, Twitter, in Blogs oder Foren hinweg sehr ähnlich. "Der Tatort ist offenbar derart breit in der Bevölkerung verankert, dass sich überall im Netz ungefähr gleich viele Befürworter und Gegner finden", so das Fazit der Konsumforscher. Dementsprechend ist der Anteil von Privatpersonen, die sich online zu Wort gemeldet haben, mit 88 Prozent sehr hoch. Die meisten Posts, 81 Prozent, stammen aus Facebook. Danach folgt Twitter mit 12 Prozent. Die klassischen Foren erreichen fünf Prozent. Blogs kommen auf zwei Prozent.
Für die ARD ist "Willkommen in Hamburg" der erfolgreichste Tatort seit 20 Jahren. 12,57 Millionen Zuschauer saßen am Sonntagabend vor dem Fernsehgerät - darunter ausnahmsweise besonders viele Jüngere. Das Durchschnittsalter liegt um vier Jahre unter dem üblichen Wert.