Der filmische Zuckerberg ist ein Typ, dem die Vorstellung, dass es etwas wichtigeres als Bildschirmcode geben kann, völlig fremd ist. Dem asozialen Programmierkönig, der sich stets große Mühe gibt, ein Mistkerl zu sein, stellt der Film andererseits Glamourtypen als Mit-Akteure des Facebook-Gründungsmythos gegenüber. Da sind die erfolgsverwöhnten Schnösel, die ihn verklagen, weil er angeblich ihre Idee geklaut hat (die Winklevoss-Brüder), der smarte Volkswirt Eduardo Saverin, der als Mitgründer das Kapital liefert und der schillernde Dotcom-Badguy Sean Parker (Gründer von Napster).

Fincher ist das Kunststück gelungen, unterhaltsam und verständlich einen großen Internet-Gründungsmythos auf die Leinwand zu bringen. Es geht nicht um Code, es geht um Atmosphäre und Typen. Das ganze wird mit beachtlicher Dynamik erzählt, die selbst Verhöre am Anwaltstisch bewegt präsentiert. Freilich ist das Ganze die dramatisierte Fassung. Das letzte Urteil, ob da alles mit rechten Dingen zuging, gibt der Film nicht ab. Dafür setzt er dunkle Flecken auf dem Saubermann-Image dezidiert ins Bild.

Die Frage ist: Wie deckt sich das mit dem, was die Branche tatsächlich über Zuckerberg und über Facebook denkt? Welches Image haben sie? Wird der Film diesem gerecht? Oder verändert der Streifen das, was der eine oder andere bislang dachte?

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Dazu verlosen wir zwei Mal zwei Kinotickets für "The Social Network", die uns freundlicherweise von Sony Pictures Television zur Verfügung gestellt wurden. Das Gewinnspiel läuft bis zum 10. Oktober 2010.

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Autor: Ralph-Bernhard Pfister

Ralph Pfister ist Koordinator am Desk der W&V. Wenn er nicht gerade koordiniert, schreibt er hauptsächlich über digitales Marketing, digitale Themen und Branchen wie Telekommunikation und Unterhaltungselektronik. Sein Kaffeekonsum lässt sich nur in industriellen Mengen fassen. Für seine Bücher- und Comicbestände gilt das noch nicht ganz – aber er arbeitet dran.