
Consumer Electronics Show:
Technologie-Show: Die Highlights der CES 2020
Die Tech-Welt blickt nach Las Vegas: Neben Innovationen und Datenschutz-Diskussionen steht die CES auch verstärkt im Zeichen der Politik. Für uns vor Ort im Videoeinsatz: Franzi Knoefel
Sprachassistenten, Roboterautos, Smart Home: Die Consumer Electronics Show (CES) ist ein wahres Mekka für Technik-Fans. Auf der Messe, die vom 7. bis 10. Januar in Las Vegas stattfindet, präsentieren den Fachbesuchern mehr als 4500 Aussteller ihre technischen Neuheiten.
Franziska Knoefel, Manager Digital Revolution bei Weischer.Media, ist in Las Vegas für W&V wieder im Videoeinsatz. Sie wird Einblicke, Einschätzungen, Interviews auch aus ganz persönlicher Sicht liefern und den Zuschauern damit einen besonderen Blick hinter die Kulissen ermöglichen.
In diesem Jahr wird es in der Wüstenstadt auch politisch: Mit besonderer Spannung wird die Keynote von Ivanka Trump erwartet. Die US-Präsidententochter wird am ersten Messetag mit dem Chef des Messeveranstalters CTA, Gary Shapiro, über die Zukunft der Arbeit sprechen. Der Termin mit Trump, die als "Beraterin des Weißen Hauses" auftritt, löste vorab Debatten aus. So kritisierte beispielweise die bekannte Branchenanalystin Carolina Milanesi, in der Industrie gebe es viele Frauen, die viel besser qualifiziert seien, über die Veränderungen der Arbeitswelt durch Technologie zu referieren.
Apple mit von der Partie
Und auch der Datenschutz steht in Las Vegas im Fokus: In einer Podiumsdiskussion werden sich die Verantwortlichen von Facebook und Apple zum Thema austauschen. Spannend: Dies ist das das erste Mal seit vielen Jahren, dass Apple offiziell an einem CES-Termin teilnimmt. Für gewöhnlich veranstaltet Apple seine eigenen Events, um Neuheiten zu präsentieren und sich öffentlich zu äußern. Bereits vergangenes Jahr meldete sich der Konzern mit einem riesigen Werbebanner auf einer Hauswand, das den Datenschutz beim iPhone anpries, zurück.
Wettstreit von Amazon und Google
Natürlich sind auch die Tech-Giganten Amazon und Google präsent, die vor allem mit ihren Sprachassistenten gegeneinander antreten. Zu den ungewöhnlicheren Neuheiten gehört beispielsweise ein Duschkopf mit eingebautem Lautsprecher, der Amazons Alexa-Software unterstützt. Das Thema datenschutz dürfte auch hier eine große Rolle spielen: Die Assistenzprogramme waren in letzter Zeit oft in die Kritik geraten, weil einige Mitschnitte zur Verbesserung der Spracherkennung auch von Menschen angehört wurden.
Über den Tellerrand der Branche blicken
Wie man sieht, hat die CES thementechnisch viel zu bieten. Das ist ganz im Sinne des CES-Chef Gary Shapiro, der überzeugt ist, dass Industriemessen wie die Technik-Show CES nur funktionieren, wenn sie über den Tellerrand ihrer Branche hinausblicken. "Wir fokussieren uns immer wieder auf frische Bereiche, um unser Kernpublikum neuen Dingen auszusetzen", sagte Shapiro der Deutschen Presse-Agentur vor Beginn der diesjährigen CES. Shapiro hatte die CES als Chef des veranstaltenden Branchenverbands CTA unter anderem zu einer wichtigen Automesse gemacht. Ursprünglich war sie eine auf den amerikanischen Markt ausgerichtete Show für Unterhaltungselektronik, widmet sich inwischen jedoch auch anderen Themen. So kommt in diesem Jahr unter anderem ein Schwerpunkt auf Gesundheits-Technologien dazu. Fakt ist: Messen dürften keine Branchensilos mehr sein. "Die Veränderungen durch digitale Technologie sind so rasant, dass man als Unternehmen schnell in Rückstand geraten könne, wenn man nicht den Trends in anderen Branchen folgt", argumentierte Shapiro. "Kein Unternehmen - auch nicht Schwergewichte wie Apple - kann ohne Partnerschaften mit anderen Firmen existieren." (ak/dpa)