Technik-Kolumne:
TechTäglich: Super Mario rast durch Berlin
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit einem durch Berlin rasenden Super Mario Ikeas Luftreiniger mit Frischluft-Garantie.
Super Mario rast durch Berlin
Berlin, Berlin, wir fahren durch Berlin! Bis 26. Januar rasen Spieler in dem mobilen Multiplayer-Racer "Mario Kart Tour" durch die virtuelle Hauptstadt. Das Driften beim neuen "Berlin Tour Event" kann dabei auch mit zwei neuen Fahrzeugen absolviert werden: Mit Rennwurst und Schmetterlingsflügel-Gleiter werden Funkturm, Brandenburger Tor und die East Side Gallery umkurvt. Was die Preußen freut, macht die Bazis vielleicht sauer. Doch auch daran hat Nintendo gedacht: Luigi tritt in krachledernen Hosen an.
In der zweiten Woche schlüpft er dann in weitere Rollen, u.a. die des Baumeisters und des Penguin. "Mario Kart Tour" ist mit 57.400 Bewertungen bei einem Schnitt von 4,5 Sternen ein Blockbuster und gratis für iOS und für Android erhältlich. Das Game kann sowohl auf dem Smartphone, als auch auf dem Tablet gezockt werden. Vorausgesetzt wird eine Internetverbindung bzw. ein kostenloser Nintendo-Account. Mit diversen In-App-Käufen lässt sich das Spiel aufrüsten. Dazu gehört auch der „Mario Kart Tour Gold-Pass“, der nach einer kostenlosen zweiwöchigen Testphase für 5,49 Euro pro Monat als Belohnung mehr Gold bringt, Extra-Rennen freischaltet und virtuelle Abzeichen einschließt.
Ikea mit Frischluft-Garantie
Nicht nur sauber, sondern rein: Ikea wird im Februar seinen Luftreiniger mit drei Gebläsestufen unter dem Namen Förnuftig auf den Markt bringen. Coronaviren kann das Gerät, das 31 x 11 x 45 cm misst und mit unterschiedlichen Filtern ausgestattet werden kann, nicht vertreiben. Aber in Zeiten von steigender Luftverschmutzung und einer zunehmenden Zahl von Allergikern wird die Neuerscheinung zum kleinen Preis für eine bessere Raumluft sorgen.
Zwei Filter, die extra hinzugekauft werden müssen, stehen zur Auswahl: Förnuftig in Schwarz und Weiß kostet 49,99 Euro, der Gasfilter 9,99 Euro, der passende Partikelfilter 4,99 Euro. Rückenbezug und Frontplatte bestehen aus dem Kunststoff Polystyrol bzw. 100 Prozent Polyester und Stahl. Sie sind pulverbeschichtet. Ikea charakterisiert die Neuerscheinung, die in Kürze auch online bestellt werden kann, so: "Verbessert die Luftqualität und macht das Zuhause zu einem gesünderen Ort. Mit Partikel- und Gasfilter. Reinigt die Luft von Schadstoffen wie Gerüchen, Staub, Rauch, Pollen und Chemikalien."
Die ersten Twitter-Widgets sind da
Mit iOS 14 hat Apple Widgets a la Android eingeführt. Viele wirken übergroß, die wenigsten bringen Nutzen. Doch es gibt Ausnahmen, z.B. die App Twidget für Dauer-Twitter-Nutzer. In dieser Woche hat die Anwendung ein großes Update erhalten. Die Macher sind nicht mit Twitter verbandelt, liefern aber praktische Funktionen: Twitter-Feeds, die Timeline und persönlich erstellte Listen lassen sich mit der Anwendung auf den Homescreen holen. Besonders gelungen ist die Option, in den Widgets auch einzelne Twitter-Accounts, Hashtags und Retweets anzeigen zu lassen.
Die Widgets aktualisieren sich automatisch. Per Klick wird der aktuell angezeigte Tweet geöffnet. Die Widgets stehen in drei Größen und drei Farben zur Verfügung. Ganz frisch nach einem großen Update bietet die Anwendung auch einen Dark Mode an. Sie ist kostenlos erhältlich, doch erst mit der Freischaltung der Vollversion (3,49 Euro einmalig per In-App-Kauf/alternativ 99 Cent monatlich) sind alle Funktionen freigeschaltet. Die App steht bisher nur für iOS bereit. Alternative für Android-Nutzer: Twidget PRO for Twitter (1,99 Euro).
Mit Beanconqueror auf digitaler Kaffeefahrt
Steigen Sie ein, fahren Sie mit. Auf dieser Kaffeefahrt gibt es keine Heizdecken, sondern ein heißes Gebräu für Kaffee-Nerds. Die App Beanconqueror ("Bohnen-Entdecker") ist ein echter Geheimtipp und noch nicht die Bohne bekannt bei begeisterten Dauerschlürfern. Sie wurde aktuell mit einem röstfrischen Update versorgt. Ein Grund mehr, die Anwendung allen dauerkaffeetrinkenden Office- und Agentur-Menschen zu empfehlen.
In der App lässt sich jede getrunkene Tasse dokumentieren. User können Buch führen, welches Zubehör sie besitzen und welche Kaffeesorte sie zubereiten. Im Notizbuch der App werden zu den jeweiligen Sorten dann die beste Durchlaufzeit und der beste Mahlgrad hinterlegt. So wird der nächste Espresso optimal. Der deutsche Entwickler Lars Saalbach stellt die App nicht nur kostenlos (hier für iOS, hier für Android) zur Verfügung, sondern ermöglicht es auch, den Quellcode auf Github einzusehen.
Das erste Smartphone-Parfum der Welt
Es riecht nach einem Erfolg: Das Unternehmen Ninu hat auf der Technikmesse CES das erste Smartphone-Parfum präsentiert. Die smarte Flasche bietet über einen Zylinder drei verschiedene Düfte an, die via App ausgewählt werden. Die App steuert über die drei Patronen auch aus, welches und vor allem wieviel Parfum freigesetzt wird. Bei der Wahl der richtigen Duftmarke hilft der integrierte KI-Assistent namens Pierre, der einen Mix aus den drei Düften vorschlagen kann.
Gehen die Patronen zur Neige, meldet sich die App per Push und fordert zum Nachfüllen auf. Alle Düfte sind vegan und stammen aus nachhaltigen Quellen. Die Nachfüll-Patronen sind recycelbar, die Lieferung erfolgt im minimalistischen Paket, um überflüssigen Papiermüll zu vermeiden. Männer greifen zur schwarzen Flasche, Frauen zur rosafarbenen. Preise hat Ninu nicht genannt.
Und damit wünsche ich ein duftes Wochenende. Am Montag erschnüffelt mein Kollege Jörg Heinrich wieder die interessantesten Techniknews an dieser Stelle.