Technik-Kolumne:
TechTäglich: Zehn Fakten zu den AirPods Max
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit den zehn Geheimnissen rund um die AirPods Max und Sonos, das für Ärger mit den Nachbarn sorgt.
Zehn Geheimnisse rund um die AirPods Max
Mit den AirPods Max (W&V berichtete) hat Apple in dieser Woche noch eine echte Weihnachtsüberraschung auf den Markt gebracht. Die HiFi-Over-Ears für 597 Euro beherrschen in den letzten Stunden die Diskussionen im Netz. TechTäglich lüftet zehn Geheimnisse zu den edlen Apple-Kopfhörern.
1 Gravieren hilft! Schon nach wenigen Minuten waren die Max vergriffen. Die Lieferzeit hat sich bis in den März 2021 verschoben. Allerdings: Wer die AirPods Max mit Gravur bestellt (das kann der Name oder auch ein Emoji sein) muss derzeit – warum auch immer – nur bis Januar auf seine Kopfhörer warten.
2 Auch als BH nutzbar. Das Case für die AirPods Max kann auch als BH herhalten – wie Spaßvögel im Netz demonstrieren:
3 Ohne legendären U1-Chip. Die Max verfügen nicht über den integrierten U1-Chip, den wir aus iPhone 11, 12, von der Apple Watch und vom HomePod mini kennen und schätzen gelernt haben. Schade, denn die Ultrabreitband-Technologie sorgt dafür, dass das Smartphone, die Uhr oder der Speaker in der Lage sind, andere Apple-Geräte genau zu lokalisieren. Genau das klappt bei den Max dann aber nicht.
4 Als Schlafbrille für Flüge tauglich. Das Case kann im Flugzeug auf längeren Strecken als Schlafbrille verwendet werden:
5 Austauschbare Ohrpolster. In Kürze wird Apple austauschbare Max-Ohrpolster für je 77 Euro anbieten. So ergeben sich 25 Farbkombinationen. Getauscht werden die Polster ganz einfach: Sie werden magnetisch gehalten.
6 Batterietausch teuer. 82,86 Euro werden bei Apples Reparatur-Service fällig, wenn der Akku nach intensiver Nutzung schlapp gemacht hat. Wer sich für die Zusatzgarantie AppleCare+ beim Kauf entscheidet (kostet zusätzlich 59 Euro), erhält einen Gratis-Akkutausch für den Fall, dass die AirPods Max weniger als 80 Prozent ihrer Kapazität als beim Kauf aufweisen.
7 Case ersetzt Geldbörse. Das Case ist die perfekte Möglichkeit, um auf den Kauf einer sündhaft teuren Helmut-Lang-Tasche zu verzichten:
8 Der Max ist ein Schwergewicht. Mit exakt 384,8 Gramm könnten die AirPods Max vielen Käufern womöglich zu schwer sein. Zum Vergleich: Die Bose 700 wiegen nur 249 Gramm. Das Case des Max wiegt weitere 134,5 Gramm. Bedeutet für den Transport der Max: Das Gesamtgewicht liegt bei über einem halben Kilo.
9 Diverse Funktionen kurz vorm Start gestrichen. Damit Apple die Max noch unter den Weihnachtsbaum legen kann, hat der Konzern laut dem gut verdrahteten Blogger Mark Gurman auf zahlreiche geplante Funktionen kurzfristig verzichtet, darunter austauschbare Bügel oder Touch-Panels an den Ohrmuscheln. Stattdessen kommt eine digitale Krone zur Steuerung zum Einsatz. Diese kennen wir bereits von der Apple Watch:
10 Prototyp noch rechtzeitig verworfen. Apple hat kurz vor der Produktion der riesig wirkenden AirPods Max laut Spaßvogel und Kult-YouTuber Marquees Brownlee gerade noch rechtzeitig den ursprünglichen Prototypen verworfen.
Sonos sorgt für Ärger mit Nachbarn
Bass-ta la vista! Sonos-Besitzer werden wohl richtig Ärger mit den Nachbarn bekommen: Ab sofort kann das Home-Entertainment-System auch mit zwei Sonos Subs betrieben werden. Zuvor konnte nur ein Sub mit den Soundsystemen Arc, Beam, Playbar, Playbase oder Amp verknüpft werden. Unsere Erfahrung zeigt: Schon ein einziger Sub(woofer) sorgt für extrem knackige Bässe und vibrierende Böden. Mit zwei Sonos Subs gibt es noch mehr Wumms und tiefen Bass auf die Ohren. Nicht umsonst wirbt Sonos für seine Subs mit dem Claim: "Höre und spüre den Unterschied, wenn du den Sub mit deinem Sonos System verbindest." Gerade größere Wohnzimmer profitieren von der neuen Option beim TV-Schauen oder Musikhören – aber wir garantieren: Die Nachbarn finden das sicher Sub-optimal. Sie könnten an der Tür klingeln oder mit dem Besenstiel an die Decke klopfen. So oder so kommt der Streit mit den Nachbarn teuer zu stehen: Ein Sub kostet allein schon 799 Euro. Um einen zweiten Subwoofer anzuschließen, folgen Sonos-User ganz einfach der Einrichtungsanleitung in der App „Sonos S2“, die bereits für die „Sub-Duo-Lösung“ aktualisiert worden ist.
Zoom plant Übertragung von Kaffee-Duft
Der CEO von Zoom, Eric Yuan, hat einen Einblick in die Zukunft virtueller Meetings gegeben. Auch wenn sich Meeting-Teilnehmer nicht physisch gegenüberstehen können, so soll diese Komponente doch nicht ganz untergehen. Das Zauberwort: Künstliche Intelligenz.
In 10 bis 15 Jahren soll die KI in immer mehr Bereiche Einzug halten. In Meetings könnten die Maschinen dann zum Beispiel als Übersetzer agieren. Auch ein virtuelles Händeschütteln soll möglich werden. Yuan geht sogar so weit, von künstlich erzeugten Düften zu reden. So stellt er sich vor, dass Zoom den Kaffee-Duft übertragen wird. Die Zukunftsvisionen erklärt Yuan in diesem Video ab 06:06. Für die Zukunft bitte vorspulen:
Xbox-Games bald auf iPhone und iPad
Microsoft hatte aufgrund von Apples Restriktionen in Sachen Spiele-Abos einige Rückschläge einstecken müssen. So kam etwa das xCloud-Projekt nicht über eine Beta-Phase hinaus. Aber das Unternehmen hatte angekündigt, weiter für eine iOS-Umsetzung seiner Spieleabo-Pläne zu kämpfen. Jetzt gibt es eine Erfolgsnachricht: Microsoft wird sein Streaming-Spieleangebot 2021 für iOS (iPhone/iPad) an den Start bringen. Das hat der Konzern ganz aktuell in einem Blogeintrag bestätigt. Die Redmonder erklärten: "Die Ausweitung der Xbox auf neue Spieler ist von zentraler Bedeutung für unser Bestreben, Spielen und Entwicklern dabei zu helfen, einen direkten Weg zu den 3 Milliarden Gamern auf der Welt zu finden. Dazu nutzen wir mehrere Gerätetypen und bieten eine konsistente Xbox-Erfahrung, wo immer Sie sich anmelden, egal ob auf Ihrem Xbox Series X | S-, PC-, Xbox One-, Android-Gerät oder – ab Frühjahr 2021 – Ihrem Windows-PC und iOS-Gerät über die Cloud." Die iOS-Version des Game Pass geht zunächst in Beta.
Abzocke mit Anti-5G-Drahtkäfigen
Verschwörungstheoretiker behaupten ja nicht nur, dass unsere Politiker in unterirdischen Tunneln kleine Kinder verspeisen. Sie haben sich auch auf die angeblichen Gefahren der 5G-Netze eingeschossen, die von der Regierung genutzt würden, um die Bevölkerung zu verstrahlen und damit willenlos zu machen. So weit, so schwachsinnig. Doch selbst bei Amazon gibt es eine Wunderwelt an Gadgets für derartig irre Gedanken, wie Der Standard entdeckte: Als Renner stellen sich gerade Faradaysche Käfige heraus, die über den Router gelegt werden und die wie ein Schutzschirm wirken sollen. Versprochen wird, dass die Käfige gegen WLAN, Handystrahlen und mehr helfen. Das klappt sogar, da es sich um Metallkonstruktionen billigster Art handelt. Bei Amazon werden die 2 bis 3 Dollar kostenden Drahtverhaue für bis 100 Dollar verkauft. Und jetzt geben kaufwütige Verschwörungstheoretiker viele wütende Bewertungen ab, die vor sich deutlich verschlechternden WLAN-Signalen warnen. Ach was?! Das ist ja genau der Sinn eines solch hoffnungslos überteuerten Gaga-Gadgets...
Damit wünsche ich einen ausschließlich sonnen-strahlenden Donnerstag, bis morgen bei TechTäglich.