Mit diesem Logo wirbt Amazon Prime Video für die Channels von ARD und ZDF.

Mit diesem Logo wirbt Amazon Prime Video für die Channels von ARD und ZDF.

"Meet" unterbindet Zoombombing

In Coronazeiten sind Tools wie Skype, Microsoft Teams, Zoom und Google Meet wichtige Werkzeuge in Offices und Bildungseinrichtungen. Gerade Zoom machte in den letzten Wochen immer wieder Schlagzeilen aufgrund von Sicherheitslücken. Das sogenannte "Zoombombing" sorgt dafür, dass anonyme Teilnehmer, also Fremde, bei virtuellen Sitzungen Zugriff auf Gesprächsinhalte und Dokumente bekamen. Google Meet unterbindet das Zoombombing ab sofort standardmäßig. Im ersten Schritt gibt es ein Update für die Education-Version von G Suite. Fortan müssen Teilnehmer in ihren Google-Konten angemeldet sein. Damit ist gewährleistet, dass Fremde nicht in interne Kurse eingreifen. Google hofft, Zoom damit Marktanteile abzugraben. Zoom hatte zu Beginn der Corona-Pandemie einen beispiellosen User-Zuwachs zu verzeichnen. Waren es im Dezember 2019 noch 10 Millionen aktive Zoom-User, schnellte die Zahl bis April 2020 auf 300 Millionen aktive Nutzer hoch. Problem dabei: Die gemeinsam nutzbaren Links zu Zoom-Aufrufen waren über die URL für jeden zugänglich. Zoom hatte als Konsequenz standardmäßig Passwörter und Warteräume aktiviert. Gerade im Bildungsmarkt liegt Google Meet allerdings vorn: Der Konzern dominiert 60 Prozent in dieser Kategorie, da sowohl Google Chromebooks als auch die Google-Bildungssoftware Google Classroom höchst erfolgreich sind. Google wird die neuen Meet-Sicherheitseinstellungen in den kommenden 14 Tagen für alle User ausrollen.  

Wieder Ärger um WhatsApp-Spionage-App

Erst hieß die App Dasta, dann flog sie aus den Stores. Nun ist sie zurück unter neuem Namen: WhatsLog (wir verzichten an dieser Stelle bewusst auf die Verlinkung) spioniert andere WhatsApp-User aus. Die App macht sich eine Sicherheitslücke in dem beliebten Messenger zunutze und protokolliert extern den Online-Status anderer Nutzer. Bedeutet: Nutzer können mit Hilfe des moralisch verwerflichen Algorithmus herausfinden, wann ein bestimmter anderer User online ist bzw. lässt sich damit unter anderem kombinieren, wer mit wem auf WhatsApp schreibt. Und wer jetzt glaubt, dass viele User die App deshalb meiden: im Gegenteil! Die Anwendung hat es umgehend hoch in die App-Store-Charts geschafft. Mal sehen, wann Apple und Google diesmal reagieren.

Auf dem Sperrbildschirm zeigt WhatsLog, ob ein bestimmter Kontakt online ist.

Auf dem Sperrbildschirm zeigt WhatsLog, ob ein bestimmter Kontakt online ist.

Super Mario rennt auf LEGO-TV

2017 überraschte Nintendo mit einer Nintendo Classic Mini im LEGO-Stil. Damals ein großer Verkaufserfolg! Jetzt gibt es das Follow-up, ein Nintendo Entertainment System aus LEGO-Steinen. Die kleine Konsole aus 2646 Teilen funktioniert zwar nicht im alltäglichen Gebrauch. Wer aber alle Steine richtig zusammensetzt, kann bei diesem NES-Nachbau anschließend das TV-Gerät (Display-Durchmesser 22 cm) mit einer LEGO-Kurbel anschmeißen und animieren lassen. Eine extra erhältliche Figur des Kult-Klempners Mario wird über das LEGO-Bauwerk gescannt und ebenfalls per Kurbel zum Rennen gebracht. Ab August ist der Bausatz für 225 Euro erhältlich.

Und damit wünsche ich einen klotzigen Mittwoch. Bis morgen bei TechTäglich.


Michael Gronau
Autor: Michael Gronau

ist Autor bei W&V. Der studierte Germanist interessiert sich besonders für die großen Tech-Firmen Apple, Google, Amazon, Samsung und Facebook. Er reist oft in die USA, nimmt regelmäßig an Keynotes und Events teil, beobachtet aber auch täglich die Berliner Start-up-Szene und ist unser Gadget- und App-Spezialist. Zur Entspannung hört er Musik von Steely Dan und schaut Fußballspiele seines Heimatvereins Wuppertaler SV.