Nachschub für Nintendo-Kids: Die Switch bekommt 2021 einen Nachfolger.

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Fitbit Sense: Echte Konkurrenz für die Apple Watch

Die technisch überlegene Apple Watch lässt den Smartuhren der Konkurrenz bisher kaum eine Chance. Nach den neuesten Zahlen von Counterpoint Research kam Apple in der ersten Jahreshälfte 2020 auf 51,4 Prozent der Umsätze im weltweiten Smartwatch-Markt – nahm also mehr Geld ein als die komplette Konkurrenz von Garmin, Huawei oder Samsung. Nun soll aber bald Sense sein mit der Apple-Dominanz. Das hofft zumindest Fitbit. Der kalifornische Hersteller hat mit der Fitbit Sense jetzt eine Smartuhr präsentiert, die technisch tatsächlich das Zeug hat, die Apple Watch anzugreifen. So schreibt Gizmodo-Reporterin Caitlin McGarry: "Fitbit hat gerade eine unglaublich fortschrittliche Smartuhr gezeigt, die mich endlich richtig begeistert." Fitbit setzt bei der Sense auf noch mehr Sensoren und Gesundheitsfunktionen als Apple mit der aktuellen Watch Series 5.

Neben einer EKG-Funktion, wie sie Apple bereits seit 2018 anbietet, hat die Fitbit unter anderem einen Haut-Sensor eingebaut, der den Stress-Level misst und bei zu hoher Anspannung Alarm schlägt. Die Temperaturmessung registriert Fieber – und kann den Nutzer in Verbindung mit Puls-Analysen frühzeitig vor ersten Anzeichen einer möglichen Corona-Ansteckung warnen. Das klappt laut Fitbit in knapp 50 Prozent aller Fälle bereits einen Tag vor den ersten Symptomen. Auch bei der Akku-Laufzeit liegt die Fitbit-Uhr laut Hersteller mit bis zu sechs Tagen deutlich vor der Apple Watch, die meist jeden Abend geladen werden muss. Die Sense erscheint Ende September zu Preisen ab 330 Euro. Apple kann in Kürze mit der Watch Series 6 nachlegen. Mit Fitbit, das vor der Übernahme durch Google steht, wartet aber erstmals ein echter Herausforderer.

Macht Sinn: Die Fitbit Sense fordert die Apple Watch mit noch mehr Sensoren heraus.

Macht Sinn: Die Fitbit Sense fordert die Apple Watch mit noch mehr Sensoren heraus.

 Ärger um türkische Corona-Warn-App

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat sich gerade im Spiegel-Interview überraschend kritisch zur offiziellen deutschen Corona-Warn-App geäußert. "Die App ist noch kein ganz großer Erfolg", mäkelt der Ober-Bayer. In der Türkei ist die Unzufriedenheit mit der eigenen Corona-App noch deutlich größer. Das staatliche Smartphone-Programm ‎"Hayat Eve Sığar" ("Das Leben ist zuhause") droht laut türkischen Datenschützern, eine "Kultur der Denunziation" zu fördern. Seit einem Update, das diesen Montag erschienen ist, können Nutzer direkt in der App Verstöße ihrer Mitbürger gegen Corona-Schutzmaßnahmen an das türkische Gesundheitsministerium melden.

"Es ist nicht ausgeschlossen, dass eine Person, die einen Streit mit jemandem hat, ihn allein aus diesem Grund anzeigen könnte", zitiert der Wiener Standard den türkischen Experten Faruk Çayır. Solche Fälle seien bereits aufgetreten. Datenschutz stand bei der Entwicklung der App ohnehin nicht im Vordergrund. So lassen sich mit ihr unter anderem Aufenthaltsorte infizierter Personen nachvollziehen. Auf türkischen Smartphones ist "Hayat Eve Sığar" dennoch häufig installiert – weil die App einen digitalen Gesundheits-Code erzeugt, der für die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs verpflichtend ist.

Corona-App aus der Türkei: Datenschutz ist eher zweitrangig.

Corona-App aus der Türkei: Datenschutz ist eher zweitrangig.

Reporter-Traum: Word tippt Interviews ab

Stundenlanges Abtippen von Interviews, Vorlesungen oder Diktaten – Microsoft will Journalisten, Studenten oder Bürokräften diese Mühe künftig ersparen. Denn Word ermöglicht ab sofort die Transkription von gesprochenem in geschriebenen Text. Nutzer von Office 365 können den Text bereits während eines Gesprächs per Mikrofon im Hintergrund erfassen lassen, oder nachträglich Dateien in den Audioformaten MP3, MP4, M4A und WAV hochladen. Word soll dabei die Stimmen mehrerer Gesprächspartner unterscheiden und korrekt zuordnen können. Bisher waren für solche Texterfassungen externe Werkzeuge wie Otter oder der Google Recorder erforderlich.

Hierfür erhält das Word-Menu "Diktieren" die neue Funktion "Transcribe". Für das nach wie vor unvermeidliche nachträgliche Bearbeiten des Textes lassen sich die dazugehörigen Audio-Passagen direkt aus Word in verschiedenen Geschwindigkeiten wiedergeben. Die neue Funktion ist ab sofort in der Online-Variante von Word in Office 365 verfügbar. Das mobile Office folgt laut Microsoft-Blog Ende des Jahres. Vorerst ist die Nutzung auf fünf Stunden Audio im Monat und auf englischsprachige Texte beschränkt. Microsoft macht deutschen Nutzern aber Hoffnung: "Wir arbeiten daran, weitere Sprachen zu unterstützen."

Word erspart das stundenlange Abtippen von Texten – vorerst aber nur auf Englisch.

Word erspart das stundenlange Abtippen von Texten – vorerst aber nur auf Englisch.

Comeback: Endlich wieder Computer-Golf

Fußballspiele wie "FIFA 21" oder virtuelle Autorennen wie "F1 2020" sind auf Konsolen und Computern weit verbreitet. Beim Golf sieht es längst nicht so gut aus. FIFA-Hersteller EA Sports hat seine Reihe "Tiger Woods PGA Tour Golf" 2013 nach den Eskapaden des Superstars eingestellt. Seitdem führen Golf-Simulationen eher ein Nischendasein. Doch das ändert sich jetzt mit "PGA Tour 2K21" für PS4, Xbox One, Switch und PC (60 Euro). Die kalifornische Firma 2K ist der erste große Hersteller seit Jahren, der wieder ein aufwändiges Spiel für Konsolen- und Computer-Golfer auf den Markt bringt.

2K hat das Spiel nicht selbst produziert, sondern verlässt sich auf die kanadischen Entwickler von HB Studios. Sie haben die Golf-Fans bereits mit ihrer Reihe "The Golf Club" begeistert – und stehen jetzt dank 2K nicht mehr in der Nische, sondern im Rampenlicht. Der Qualität hat die Übernahme nicht geschadet. Denn auch "PGA Tour 2K21" ist eine akkurate und detailversessene Simulation. Hier haben Anfänger ebenso Spaß wie absolute Profis, die an weltweiten Online-Turnieren teilnehmen können. Das Ergebnis nach 18 Löchern: Perfekter Abschlag und Hole in One für "PGA Tour 2K21"!


Autor: Jörg Heinrich

Jörg Heinrich ist Autor bei W&V. Der freie Journalist aus München betreut unter anderem die Morgen-Kolumne „TechTäglich“. Er hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass Internet und Social Media künftig funktionieren, ohne die Nutzer auszuhorchen. Zur Entspannung fährt er französische Oldtimer und schaut alte Folgen der ZDF-Hitparade mit Dieter Thomas Heck.