
Tech-Kolumne:
TechTäglich: Huawei startet Musik-Streamingdienst
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit dem neuen Huawei-Streamingdienst und den Top-100-Designs aller Zeiten.

Foto: W&V
Huawei startet neuen Musik-Streamingdienst
Konkurrenz für Spotify, Apple Music, Deezer und Tidal: Huawei baut seine Mobile-Service-Sparte, die aufgrund der Handelsstreitigkeiten nicht mehr mit Google koopieren kann, aus. Da Huawei aufgrund des Streits derzeit ohne Google-Apps und die Android-Apps auskommen muss, hat das chinesische Unternehmen schon eine Art Google-Suche kreiert, auch eine YouTube-Alternative steht bereit.
Nun kommt in Europa ein eigener Musikstreamingdienst hinzu, der bereits 2018 erstmals angekündigt wurde. In der bei Huawei und Honor vorinstallierten Musik-App kann das Angebot für 9,99 Euro pro Monat gebucht werden. Das Angebot lässt sich in den ersten vier Wochen gratis testen. Der werbefreie Service heißt wenig überraschend "Huawei Music", ist aber bisher nur mobil nutzbar.
Eine Anwendung für den Desktop bzw. für Smart-TVs fehlt zum Start noch. Huawei lobt zum Start den "Party-Modus" als eines der besonderen Features von Huawei Music: "Der Partymodus ist eine Funktion, die die Möglichkeit schafft, Audio mit mehreren mobilen Geräten über ein Netzwerk zu teilen, wobei das Hauptgerät einen QR-Code mit mehreren Nebengeräten teilt oder seinen Wi-Fi-Hotspot mit Nebengeräten über NFC teilt. Da mehrere Geräte gleichzeitig Audiostreams verschiedener Kanäle wiedergeben, bietet dieser Modus dem Benutzer ein 360-Grad-Hörerlebnis."
Liste der Top-100-Designs aller Zeiten
Das Magazin Fortune und das IIT Institute of Design, 1937 in Chicago als "New Bauhaus“ gegründet, haben ein neues Ranking veröffentlicht. Gekürt wurden die "100 Top-Designs der modernen Zeiten". Das Hauptkriterium: "100 Produkte, die unser Leben einfacher, besser und stylisher" gemacht haben. Vertreten sind sowohl Soft- als auch Hardware und weitere Kategorien. Apple dominiert: Das iPhone findet sich auf dem ersten Platz. Es sei "ein Gerät, das unsere Lebensweise verändert" habe. Der zweite Platz geht an den Macintosh. Er habe "definiert, wie ein Personal Computer aussehe". Der iPod sichert sich als drittes Apple-Produkt auf der Liste den 10. Platz.
1. iPhone
2. Macintosh
3. Google-Suche
4. Eames Side Chair (Stuhl)
5. Sony Walkman TPS-L2
6. Oxo Good Grips Peeler
7. Uber
8. Netflix
9. Legosteine
10. iPod
Telefon-Spamindex: Vorsicht vor 04321 - …
Basierend auf über 2 Millionen Spam-Anrufen in Deutschland hat das Portal Clever Dialer einen Telefonspam-Index veröffentlicht. Die wichtigsten Ergebnisse: Berlin, Hamburg und Frankfurt sind demnach die deutschen Hochburgen, in denen am meisten Spam-Anrufe ausgehen. Ein weiterer spannender Auszug aus der Untersuchung: "90 Prozent aller Spam-Anrufe werden unter der Woche getätigt – besondere Vorsicht ist am Mittwochvormittag zwischen 10 und 11 Uhr geboten." Die Macher der Studie haben sogar Deutschlands nervigste Rufnummer gekürt: Die +49 4321 7833993 erhält die "Auszeichnung" Goldene Telefonspam-Zitrone.
AR in Deutschland immer beliebter
Augmented Reality wird in Deutschland immer populärer. Bereits 8,5 Millionen Deutsche haben AR laut einer neuen YouGov-Studie des Gamingverbands "game" bereits genutzt. Im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg von 23 Prozent! Das entspricht vier von zehn Deutschen. Besonders bekannt sind die AR-Anwendungen "Harry Potter: Wizards Unite", "Minecraft Earth" oder "Pokémon Go".
Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die deutsche Games-Branche "bei dieser Zukunftstechnologie bereits heute Standards" setze. "Augmented Reality ist eine der besonders spannenden Technologien, die uns künftig immer stärker im Lebens- und Arbeitsalltag helfen wird. Ob Apple, Google, Microsoft oder viele hochspezialisierte Start-ups: Tausende Unternehmen arbeiten weltweit an Augmented-Reality-Lösungen", wird Felix Falk, Geschäftsführer des game, zitiert. "Als Games-Branche setzen wir auch bei dieser Zukunftstechnologie bereits heute Standards und verbinden Innovation mit Spielspaß. Die Folge: Immer mehr Menschen nutzen Augmented-Reality-Anwendungen und lernen die Technologie und ihre Möglichkeiten spielerisch kennen." Befragt worden waren online 2092 Personen. Das Ergebnis ist bezogen auf die deutsche Bevölkerung ab 16 Jahren repräsentativ.
Amazon, eBay, PayPal mit Datenschutz-Leck
Bei einem Datenleck wurden unter anderem Daten von Kunden von Amazon veröffentlicht. Ein Fehler sorgte dafür, dass Kunden-Daten mehrere Tage lang öffentlich über die Amazon Web Services zugänglich waren. Der Fehler soll in einer Bezahl-API aufgetaucht sein. Betroffen sind unter anderem Kunden von Amazon, eBay und Paypal.
Wie erst jetzt herauskam, wurde die Datenbank bereits am 3. Februar mit mehreren Millionen Kundendaten sichtbar. Danach waren diese fünf Tage in Suchmaschinen zu finden: Mail-Adressen, Wohnungsadressen, Telefonnummern, gekaufte Artikel und mehr wurden angezeigt. Etwa die Hälfte der Daten sollen von Kunden aus Großbritannien stammen, der Rest aus Europa, wie das auf Sicherheitsthemen spezialisierte Portal NakedSecurity berichtet.