Interview:
Störsender.TV: So tastet sich TV-Kabarettist Hildebrandt ans Netz heran
"Unser soziales Störsender-Netzwerk ist ein spannendes Experiment", sagt Hauptprotagonist Dieter Hildebrandt im Interview mit W&V.
Ende März ging der via Crowdfunding finanzierte Satirekanal Störsender.tv auf Sendung. Eine neue Erfahrung, meint Hauptprotagonist Dieter Hildebrandt – vor allem in Verbindung mit dem Kanal Internet. Über erste Erfahrungen spricht er auf den Münchner Audiovisual Media Days, zu denen die Medientage München noch einmal am heutigen Dienstag einladen.
Herr Hildebrandt, Sie schließen Werbung als Finanzierungsquelle aus. Stattdessen wollen Sie sich auf Merchandising und Abo-Erlöse beschränken. Wie viele Abos brauchen Sie, um schwarze Zahlen zu schreiben? Und wie sieht das Merchandising aus?
Das weiß ich nicht genau, es hängt logischerweise auch mit dem Erfolg des Merchandisings zusammen, aber ein paar Tausend Abonnenten brauchen wir schon. Wichtig ist dabei, dass jeder das Programm sehen kann, nicht nur die Abonnenten. In unserem Internet-Shop verkaufen wir demnächst T-Shirts, Bücher und andere schöne Dinge.
Sie betreiben auf Störsender.tv auch ein Internet-Forum – wie stark kümmern Sie sich selbst um die Kommunikation darin?
Das muss ich erst lernen! Unser soziales Störsender-Netzwerk ist ein spannendes Experiment. Wir wollen sehen, ob politische Kommunikation und Beteiligung auch für Menschen mit wenig Zeit möglich ist.
Internet-Publikum ist in der Regel jünger als TV-Seher oder die typischen Besucher von Kabarett – bemerken Sie das auch?
Ja, natürlich, und auch umgekehrt: Das durchschnittliche Alter der Nutzer auf Startnext ist seit unserer Kampagne dort deutlich gestiegen. Alle kritischen Geister, ob jung oder alt, sollten zusammenhalten und die Möglichkeiten des Internets für sinnvolle Dinge ausschöpfen.
Das ganze Interview finden Sie in der aktuellen Printausgabe der W&V (EVT: 22.04.). Abo?