
Studien: Instream-Werbung gehört die Zukunft
Der BVDW rechnet mit einer starken Zunahme von Videowerbung im Internet. Doch es gibt Unterschiede: Bewegtbildwerbung, die angeklickt werden muss, erweist sich als deutlich wirkungskräftiger als solche, die automatisch startet, ermittelte SevenOne Media.
Videowerbung steht vor einem gewaltigen Boom: Einer Umfrage des Düsseldorfer Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) zufolge ist in den nächsten beiden Jahren mit einer Zunahme von Bewegtbildreklame im Internet zu rechnen. 94 Prozent der befragten Beschäftigten aus Unternehmen der digitalen Wirtschaft waren dieser Meinung. Knapp 53 Prozent sehen sie sogar "stark zunehmen". Insbesondere um Produkte neu einzuführen, sei Videowerbung gut geeignet, erklärten die Umfrageteilnehmer. Auch der Bekanntheitsgrad lasse sich über Online-Spots effizient erhöhen.
Gestützt werden die BVDW-Ergebnisse durch eine aktuelle Studie des ProSiebenSat.1-Vermarkters SevenOne Media. Untersucht wurde die Effizienz der Online-Kampagne, die der Münchner Fernsehkonzern ab dem letzten Oktober für seinen Mobilfunktochter Fyve durchführte. Geschaltet wurden die Spots auf firmeneigenen Websites und TV-Sendern.
Resultat 1: Jeder Vierte, genauer: 27 Prozent der 3.073 Umfrageteilnehmer sahen die Fyve-Werbung ausschließlich im Internet. 42,7 Prozent erinnerten sich, sie im Fernsehen gesehen zu haben. Rückschluss des Vermarkters: Online und TV ergänzen sich ideal. Auch deswegen, weil nur 5,7 Prozent der User, die keine Fyve-Werbung im Internet zu Gesicht bekommen hatten, die Marke kannten. Hingegen sagten 22,9 Prozent derjenigen, die vier bis fünf Mal auf Online-Videos des Mobilfunkers gestoßen waren, dass ihnen die Marke ein Begriff ist. Der Wert stieg auf 40,8 Prozent bei zehn und mehr Internet-Kontakten.
Resultat 2: Videowerbung im Internet, die erst angeklickt werden muss – sogenannte Instream-Werbung - zeigte sich bei der Fyve-Kampagne deutlich wirkungsvoller als solche, die automatisch anläuft, auch Inpage-Werbung genannt. Erstere erzeugte eine fünf Mal höhere Markenbekanntheit und einen 18-fach höheren Erinnerungswert.
SevenOne-Geschäftsführer Thomas Port resümiert: „Die Überlegenheit der Instream-Video-Ads gegenüber anderen Online-Werbemitteln tritt bei allen Wirkungsparametern klar hervor.“ Allerdings nur, wenn sie nicht zu lang sind: 78 Prozent der vom BVDW Befragten sprachen sich für eine Videodauer von maximal 19 Sekunden aus. 32 Prozent bevorzugen sogar nur 10-14 Sekunden lange Online-Spots.