Blogger in Deutschland:
Studie: Was Blogger über ihre Einnahmen sagen
Die meisten Blogs werfen weniger als 300 Euro ab und nur 13 Prozent der Blogger verdienen damit über 1000 Euro im Monat: Der Vermarkter Rankseller hat die Umsätze der Blogger erforscht.
So richtig Kohle werfen Blogs nur für wenige der Macher ab. 13 Prozent verdienen damit mehr als 1000 Euro im Monat, der Großteil (63,5 Prozent) nimmt weniger als 300 Euro ein. Die aktuelle Blogger-Landschaft hat der Blog-Vermarkter Rankseller genauer unter die Lupe genommen. Mehr als 48.000 Kontakte hat Rankseller per E-Mail angeschrieben, 2.344 von ihnen haben schließlich an der Befragung teilgenommen. Immerhin 71 Prozent erzielen mit ihrem Webangebot Geld. An Einnahmen sind die Blogger sehr interessiert, investieren wollen sie dafür aber kaum. Der monatliche Aufwand bleibt bei der Hälfte der Blogger unter 20 Euro. Ein Drittel steckt mehr als 50 Euro monatlich in ihren Auftritt.
Durchhaltevermögen beweist ein Viertel der Blogger, die schon seit mehr als fünf Jahren dabei sind. Etwa die Hälfte hat erst in den vergangenen drei Jahren angefangen zu bloggen. Auf nur einen Blog konzentrieren sich dabei 33,6 Prozent, während 35,3 Prozent zwei bis drei und 21 Prozent sogar mehr als fünf gleichzeitig mit Text befüllen. Die Leserschaft kann sich überwiegend auf fünf bis zehn Artikel pro Monat (25 Prozent) freuen, auf 31 bis 50 Beiträge kommt der geringste Teil der Blogger (9,1 Prozent). Inhaltlich dominieren die Themenbereiche „Heim und Garten“, „Erotik und Liebe“ sowie „Gesundheit & Ernährung“. Shopping bildet das Schlusslicht der Top-Ten-Themen und rangiert damit hinter „Business-Content“ oder „Bildung und Wissen“.
Blogger sind geteilter Meinung zu HuffPo
Tomorrow Focus will nach dem US-Vorbild die Marke Huffington Post hierzulande online bringen. Das Geschäftsmodell basiert auf dem Aggregieren von Inhalten. Davon profitieren Blogger, indem sie Texte auf der Plattform einstellen und dadurch zusätzlichen Traffic erhalten. Ob das ankommen wird, bleibt fraglich. Nur 29,7 Prozent glauben, dass sich das Format in Deutschland etabliert, und 25,9 Prozent würden sich daran beteiligen. Indes zweifeln 20,7 Prozent den Erfolg an, knapp die Hälfte kennt das Angebot noch gar nicht.
„Auch wenn die Blogs als journalistische Angebote immer noch nicht richtig ernst genommen werden, stellen wir fest, dass immer mehr Unternehmen sie für Werbekampagnen nutzen, um ohne Streuverluste ihre Zielgruppen zu erreichen. Dies kommt insbesondere Bloggern entgegen, die ihr Angebot gewerblich nutzen“, so Coskun Tuna, Gründer und Geschäftsführer von Rankseller. „Dafür ist es jedoch wichtig, die eigene Plattform so attraktiv wie möglich zu gestalten. Ein Invest von 20 Euro im Monat könnte dafür perspektivisch zu wenig sein. Es zeichnet sich ab, dass die Blogger zunehmend wie Mikro-Verlage agieren, also beispielsweise auch Artikel und Marketing einkaufen, um ihr Webangebot bekannter zu machen“, erklärt Tuna weiter. Rankseller listet über 8.000 Blogs auf seiner Plattform. Der Online-Marktplatz will Werbungtreibende mit Bloggern zusammenführen. Das Portfolio besteht aus geprüften, professionellen Blogs und Online-Magazinen.