Ex-Xing-Chef:
Startup-Clinic: Stefan Groß-Selbeck gibt Starthilfe für Webgründer
Stefan Groß-Selbeck, ehemaliger Chef des Karrierenetzwerks Xing, verdingt sich künftig in der Wissenschaft. Der 45-Jährige übernimmt eine Gastprofessur an der Universität der Künste Berlin, wo er Startups bei einzelnen Themen auf die Füße hilft.
Stefan Groß-Selbeck, ehemaliger Chef des Karrierenetzwerks Xing, verdingt sich künftig in der Wissenschaft. Der 45-Jährige übernimmt eine Gastprofessur an der Universität der Künste Berlin, wo er die boomende Start-up-Wirtschaft der Hauptstadt erforschen will.
Zur Zeit werde dort eine Beratungs- und Trainings-Plattform für Startups aufgebaut, sagte er gegenüber dpa. Das Kernelement sollen sogenannte
"Startup-Clinics" sein, in denen die jungen Unternehmen kostenlos unterstützung bei einzelnen Problemfeldern bekommen können, etwa Finanzen oder Technologie. Gleichzeitig will man aus dem Startup-Alltag wichtige Erkenntnisse für das Forschungsprojekt ziehen. "Wir bekommen einen einzigartigen Zugang, um aus akademischer Sicht zu verstehen, was ihre tatsächlichen Probleme sind", so Groß-Selbeck. Er wolle systematisch aufzeigen, "welchen Problemen die Start-ups ausgesetzt sind und wie man ihnen helfen kann, sie zu überwinden." Per Online-Videos sollen auch andere junge Unternehmen von den Erfahrungen der teilnehmenden Firmen profitieren. "Es geht um die wissenschaftliche Erforschung des Themas, aber auch um eine praktische Infrastruktur." Auch die Politik könne dabei konkrete Hinweise zur effizienten Förderung von Internet-Unternehmen bekommen.
Groß-Selbeck führte bis zum vergangenen Jahr das Hamburger Business-Netzwerk Xing und war zuvor Deutschland-Chef der Handelsplattform EBay. Er werde in Zukunft auch sicher wieder im Management arbeiten und die wissenschaftliche Arbeit mit der Praxis verbinden, sagte er. dpa/aj