
Kreativ-Award:
Startschuss für ADC-Wettbewerb
Der ADC sucht wieder nach den besten Arbeiten der Branche. Bis zum 15. Januar 2019 können Kreative ihre Werke einreichen.

Foto: ADC
Auf die Nägel fertig los! Zum 55. Mal verleiht der Art Directors Club (ADC) die begehrten Auszeichnungen in Gold, Silber und Bronze und prämiert die Sieger im Rahmen des ADC-Festivals im Mai 2019. Der ADC-Wettbewerb ist der größte Kreativwettbewerb im deutschsprachigen Raum und wichtiger Trendgeber für Europa. Die eingereichten Werke werden dabei von 378 Juroren, allesamt ADC-Mitglieder, bewertet.
Kritisiert wurde oft, dass der Wettbewerb nicht digital genug sei, sich nur auf klassische Formate wie Print konzentriere. Das soll sich dieses Jahr ändern, darum wurden die Kategorien "neu gedacht": Beispielsweise hat der ADC die "Out-of-Home"-Disziplinen um die Kategorie "Digital Out-of-home" (DOOH) ergänzt, um "ab sofort auch dem wachsenden Trend von DOOH-Kampagnen gerecht zu werden". Außerdem will man mit vier neuen Kategorien im Fachbereich "Kommunikation im Raum" auch für Designer und Architekten die Türen zum Wettbewerb öffnen.
Erstmals wird auch ein Grand Prix für den Bereich Film und Ton vergeben. Vorstand des neu gegründeten Fachbereichs ist Moritz Merkel, Executive Producer bei Stink Films und ADC-Präsidiumsmitglied: "Der ADC hat sich längst vom reinen Club der Werber zum Club der besten Kreativen gewandelt und auch viele Regisseure, Komponisten, Sound Designer und Produzenten wurden aufgenommen. Deshalb habe ich vor zwei Jahren die Initiative gestartet, den Fachbereich Film & Ton zu gründen und freue mich sehr, dass wir damit endlich an den Start gehen."
Facts & Figures
Weitere Fachbereiche sind Digital, Design, Räumliche Inszenierung/Event, Editorial und Werbung. Eingereicht werden können Arbeiten, die zwischen dem 1. Januar 2018 und dem 31. Januar 2019 in Deutschland, Österreich oder der deutschsprachigen Schweiz veröffentlich oder entwickelt wurden.
Seit 6. November können die Werke eingereicht werden – bis 15. Januar 2019. Für alle, die spät dran sind, gibt es eine verlängerte Abgabefrist mit zusätzlicher Gebühr. Wer dagegen bis zum 20. November einreicht, kann 10 Prozent der Anmeldegebühren sparen.
Eine Übersicht über alle Kategorien und Teilnahmebedingungen gibt es hier.
Gegenstand des ADC-Junior-Wettbewerbs sind Semester-, Abschluss- und Praxisarbeiten, die zwischen dem 1. Dezember 2017 und dem 30. November 2018 in Deutschland, Österreich oder der deutschsprachigen Schweiz veröffentlicht oder entwickelt wurden. Oder Arbeiten, die beispielsweise in einem Auslandssemester durch einen Studenten mit deutscher Staatsangehörigkeit entstanden sind. Hauptkategorien sind hierbei Experimentelles Gestalten, Kommunikationsdesign, Craft, Digitale Medien, Audiovisuelle Kommunikation und Editorial.
Die Beiträge beider ADC-Wettbewerbe werden nach folgenden Kriterien beurteilt:
- Originalität: Ist die Arbeit originär und originell?
- Klarheit: Kommuniziert die Arbeit ihre Inhalte verständlich?
- Kraft: Bewirkt die Arbeit eine Bewusstseinsveränderung?
- Machart: Ist die Arbeit handwerklich überzeugend?
- Freude: Beglückt, berührt oder bereichert die Arbeit?
Dafür gibt es in den besten Fällen eine Auszeichnung, den Bronze-, Silber- oder Goldnagel. Eine Grand-Prix-Auszeichnung bekommen Arbeiten, die eine "bahnbrechende und kategorieübergreifende Innovation" darstellen.
Gewinner 2018
Wie die ADC-Grand-Prix-Gewinner 2018: Die Bundeswehr etwa bekam einen in der Kategorie Digital für die YouTube-Serie "Mali", in der Soldatinnen und Soldaten in Echtzeit über soziale Medien von ihren Einsätzen berichten. Umgesetzt wurde das Projekt von Castenow.
Ein weiterer Grand Prix im Bereich Editorial ging an Die Welt mit Deniz Yücels Gefängniszelle in Originalgröße zum Auslegen:
Fahrradhersteller Everve räumte den Preis in der Rubrik Design für die Arbeit "Continous Cycling" von Grey/KW 43 ab.
Mit "Bewegtes Land" punktete das Kunstprojekt vom Kunstfest Weimar/Jena in der Kategorie Räumliche Inszenierung (eingereicht von Datenstrudel Jörn Hintzer & Jakob Hüfner).
Der Ticket-Schuh von BVG und Adidas gewann in der Kategorie Werbung. Jung von Matt, GUD Berlin und Achtung nahmen den Preis mit nach Hause:
Alle Gewinner des letzten Jahres sind auch in unserem Artikel ADC-Jurypräsident Jung: "Die Branche ist erwachsen geworden" nachzulesen.
Nachwuchs-Talente
Den Junior-Grand-Prix gewann die Semesterarbeit "Artificial Blues" von Kerstin End, Christina Brandl, Kevin Jung und Jochen Wiech der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Ravensburg:
Auch das Buch "Habitat – vom Mensch geprägte Lebensräume", eine Abschlussarbeit von Tom Hegen der Hochschule Konstanz gewann einen Junior-Grand-Prix.
ADC of Europe
Neben dem deutschen Wettbewerb startet am 9. November das Kreativfestival der Art Directors Club of Europe, am 10. November werden die Gewinner gekürt. Es sitzen auch fünf Deutsche in der Jury. W&V-Redakteurin Daniela Strasser ist vor Ort und twittert live vom Event.
Über den ADC
Im Art Directors Club für Deutschland (ADC) e. V. haben sich über 700 führende Köpfe der kreativen Kommunikation zusammengeschlossen. Clubmitglieder sind renommierte Designer, Journalisten, Architekten, Szenographen, Fotografen, Illustratoren, Regisseure, Komponisten, Produzenten, Spezialisten für digitale Medien und Werber. Der ADC sieht sich als Maßstab der kreativen Exzellenz und zeichnet herausragende Kommunikation aus. Dazu veranstaltet er Wettbewerbe, Kongresse, Seminare, Vorträge, Events, B2BVeranstaltungen und gibt diverse Publikationen heraus.
Seit Oktober 2018 gibt es übrigens einen neuen ADC-Präsidenten, Heinrich Paravicini, über den wir auch schon berichteten.