Ullstein-Klassiker wiederbelebt:
Springer bringt "Die Dame" zurück
"Die Dame" kehrt nach 73 Jahren als "super-analoge Edition" an den Kiosk zurück. Springer macht einen Kunstsammler zum Herausgeber des One Shots...
Springer mag es immer nostalgischer: Nach "Allegra" bringt der Verlag mit "Die Dame" im Herbst ein Frauenblatt als einmalige Edition zurück an den Kiosk, das er selbst als "Schatz des Ullstein-Verlages" bezeichnet. Es informierte zwischen 1912 und 1943 die weibliche Avantgarde. Ein Revival nach 73 Jahren ...
"Die Dame" erlebe seine Neu-Inszenierung, teilt Springer am Donnerstag mit. Beim Neustart soll das Magazin "das Berlin der goldenen 20er Jahre mit der urbanen Bohème von heute" zusammenführen.
Herausgegeben wird der One Shot von Unternehmer und Kunstsammler Christian Boros. Verlegt wird die einstige "illustrierte Modezeitschrift" des Ullstein-Verlags vom Axel Springer Mediahouse Berlin unter Verlagsgeschäftsführerin Petra Kalb. Lena Bergmann ("Architectural Digest", "Cicero") verantwortet als Leitende Redakteurin die redaktionellen Inhalte.
"Die Dame" wird im Herbst in einer Auflage von etwa 60.000 Exemplaren und neu inszeniert im Handel liegen. Herausgeber Boros glaubt, dass gerade im Digitalzeitalter die "Sehnsucht nach einer sinnlichen Bastion" groß sei, nach einer "super-analogen Edition". "Die Dame" kombiniere wie ein "gedruckter Salon" die Eleganz und Intelligenz, den Geist und die Extravaganz der Berliner 20er Jahre mit der Haltung und Kultur, dem Stil und der Schärfe von heute.
Axel Springer Mediahouse Berlin pocht auf die Wurzeln in der "Kulturszene", auf die Leidenschaft für "anspruchsvolle Medienmarken", wie Petra Kalb betont. Zuletzt wurde dort das Kunstmagazins "Blau" angeschoben, "Allegra" wiederbelebt und (stets) die Marke "Rolling Stone" hochgehalten.